Cedar Point

Am Samstag hiess es fuer meine Gasteltern, Gastbruder und mich, frueh aufstehen und ab ins Auto! Meine Gastschwester war immer noch im Jetlag von den Flitterwochen in Hawaii, deswegen hat sie die Chance des Wochenendes genutzt um ein bisschen Schlaf nachzuholen und ist in Cincinnati geblieben. Nach ca. vier Stunden und einer Fruehstueckspause bei Bob Evan's kamen wir 4 schliesslich ganz im Norden Ohios an. Unser Ziel, der Freizeitpark Cedar Point, liegt auf einer Landzunge im Lake Erie. Lue (Gastvater), Dave (Gastbruder) und ich planten also einen Tag im Freizeitpark, waehrend meine Gastmutter Jeanne sich eher an den Strand setzen wollte. Die Tage vorher waren recht sonnig und warm gewesen, und wie sollte es auch anders sein, dieser Samstag war natuerlich eher wolkig und kuehl. Hat natuerlich auch einen Vorteil, es ist nicht zu voll im Park, man muss also nicht so lange anstehen, aber das ist es Ende September sowieso nicht. Hab mir also warme Sachen angezogen und am Tag vorher mein Abendessen brav aufgegessen, viel mehr konnt ich dann auch nicht mehr machen als einfach nur zu hoffen, dass es nicht allzu doll regen wird. Was solls, wir sind also saemtliche Achterbahnen gefahren und haben uns den Top Thrill Dragster als besonderes Schmankerl fuer den Schluss uebrig gelassen. Tja, der Top Thrill Dragster.... (mal ein paar Fotos und Daten fuer Larsen...;-) ) Also, in 3,8 Sekunden bringt der einen auf eine Geschwindigkeit von 0 auf 193 Km/h auf gerader Strecke, dann gehts ca. 130m geradewegs hoch gen Himmel, oben auf dem Rundbogen wird man dann recht langsam, manchmal schaffts der Dragster dann auch nicht ueber den Rundbogen sondern rollt rueckwaerts wieder zurureck (aber das passiert "heutzutage" nur noch recht selten) und ansonsten gehts eben im freien Fall wieder geradewegs runter auf den Erdboden. OK, wir stehen also an, eine halbe Stunde, eine Stunde -wir sind schon fast am einstiegen- da faengts an zu regnen. Na toll. Alle anderen Achterbahnen fahren noch, nur Dragster wird natuerlich voruebergehend geschlossen. Egal, alles trotz Wind und Wetter, beharrlich bleiben alle in der Schlange. Schliesslich wirds einigen doch zu bunt, nach immerhin einer weiteren Stunde und Nieselregen zwischendurch wird die Schlange immer kuerzer... Da wir saemtliche Achterbahnen vorher schon erledigt haben lautet unsere Mission also nun: Entweder Dragster oder ab nach Hause. Dave gibt als Erster auf, waehrend Lue und ich keinen Zentimeter vom Fleck ruecken. Is ja auch mal ganz nett so in der Schlange zu stehen, ein bisschen Nieselregen um die Ohren zu haben und lauter nette Leute mit denen man ein Plaeuschen halten kann ;-) Nach immerhin 2 Stunden wandelt sich eine Meute fremder Menschen ja auch in eine Gruppe Gleichgesinnter... Nach einer weiteren halben Stunde koennen uns aber auch die hartgesottenen neuen Freunde nicht mehr dort halten, wir geben auf und machen uns ertmal auf die Suche nach einer heissen Tasse Schokolade. Waehrend wir uns also Kakao-schluerfend und niedergeschlagen Richtung Ausgang trollen, teilt uns Jeanne per Telefon mit dass sie sich verfahren hat und es wohl noch eine Weile dauern kann bis sie den Weg zurureck zum Park gefunden hat... Nagut, ein bisschen Zeit koennen wir auch ueberbruecken, der Kakao is ja schliesslich auch noch nicht alle... So langsam laesst der Regen auch nach, und oha, da gehen ploetzlich wieder die Startlichter vom Dragster an, also schnell wieder zurueck und anstellen, immerhin etwas, vom rennen wird einem ein bisschen waermer... So, ums nu etwas kuerzer zu sagen: Ja, nach 30 Minuten sassen wir im Wagen, vor und hinter uns saemtlich bekannte Gesichter, der nette Latino mit seiner Venezuela-Wintermuetze ;-) auch mit dabei, fehlte nur noch das clear-Zeichen vom Dragster-Personal...da faengt es gerade wieder etwas an zu regnen, doch nicht jetzt, das waer aber wirklich fies, das Personal kreuzt die Arme, will wohl abbrechen, ein anderer wirft einen kritischen Blick in den Himmel und gibt Daumen hoch! Danke. Und ab gehts!
Hui, also das Ding geht wirklich ab! Zuerst war ich nur baff, dann findet man sich ploetzlich oben wieder und dann gehts auch schon ab in den freien Fall und schwupps isses vorbei! Fazit: Das Warten hat sich gelohnt! Oder was sagst du, Clemens?!
Schliesslich hat Jeanne auch wieder den rechten Weg gefunden und wir konnten uns auf den Heimweg machen... :-)