heute hier, morgen da

Monday, March 26, 2007

Perth

Perth, eine Stadt die mir nach Melbourne mal wieder richtig gut gefaellt! :-) Hatten 10 Tage um die Stadt kennenzulernen... Hardcore shopping (nicht zuletzt weil Mara ja schon bald die Tage zaehlen kann bis sie wieder nach Hause fliegt und ihren Koffer daher noch ein wenig fuellen moechte), Sightseeing, abends im dunkeln durch die Stadt tappern um die Skyline von der Bruecke aus zu geniessen (Tassilo: Nee, wir brauchen keinen Stadtplan, ich weiss wo wir lang muessen...Haha ;-)), hier ein paar Strandtage verbracht, mal schoene Surferwellen am Surfer-Strand in Scarborough, mal etwas ein bisschen ruhiger am schoenen Cottesloe Beach (und Mama ja, immer schoen eingecremt!!! lol), waren in der Art Gallery und im Museum ein bisschen Kultur tanken und gestern noch in Freemantle, nem superschoenem "alt- franzoesischem" Oertchen suedlich von Perth direkt am Wasser. Dort ist alles ein wenig verschlafen, es gibt kleine Gassen, schoene Hauser, viel Wasser, Segelboote, Stege mit Restuarants etc... Fuer einen Tagesausflug das perfekte Ziel! Ansonsten haben wir unsere Zeit genossen, viel gefeiert und gelacht! :-) Cheers! An dieser Stelle ganz liebe Gruesse ins Roadhouse zu Anna und Johan...nur noch 6 Wochen, dann habt ihr wieder Kohle und koennt weiterreisen! Und Tassilo laesst auch schoen gruessen mit: "zur Not kann man ein Buch auch zweimal lesen" ;-)

Saturday, March 17, 2007

Outback Trip (Alice Springs - Perth)


Morgens gings mal wieder frueh ausm Bette und alle Sachen wurden zusammengepackt... Dann hiess es Abschied nehmen von Maria, Klaus und unserer Anne! Anne sollten wir in Perth ja in ein paar Tagen wieder sehen (und sie erzaehlte uns von ner Riesenspinne ueberm Fenster mit der sie noch zu kaempfen hatten, genau in dem Bett wo ich vorher drin geschlafen habe, aber was man nicht weiss macht einen bekanntlich ja nicht heiss...puh), aber Maria und Klaus wuerden sich in ein paar Tagen wieder in den Flieger gen Heimat Italien setzen. Diesmal fuhren wir in einem speziell angefertigtem 4WD, der vordere Teil von nem LKW und der hintere Teil eigens zusammengbaut, das ganze ergibt dann nen relativ gutes Outback Auto! Unser Guide hiess Glenn und war suuuuuuper nett, er sollte uns in eigentlich 3 Tagen von Alice Springs durchs outback nach perth bringen...es kam aber doch etwas anders. Also, zum Glueck war der Bus relativ leer so dass jeder viel Platz hatte, was auch wichtig war denn die meiste Zeit wurde gefahren und dann konnte man wenigstens mal versuchen die Augen zuzumachen. Unsere Gruppe bestand aus noch 6 anderen Maedchen (1 Deutsche, 1 Englaenderin und 4 Iren) und der arme Glenn war der einzige Mann! lol
Sind also morgens um 8 Uhr los, hatten dann noch 2 kurze Tankstops bei uns schon wohlbekannten tankstellen (vlt gibt es auch einfach nicht soviele im outback), haben Kamele beim Wassertrinken an Strassenpfuetzen beobachten koennen und ansonsten haben wir die Zeit mit Lesen, essen oder schlafen vertrieben... Glenn hatte von seiem vorogen Trip noch ne ganze Box voll mit Essen, so mussten wir uns nix kaufen und konnten erstmal das auffuttern. Tja, geregnet hat es zwischendurch auch mal (und das in der Wueste!), gegen 22.20h hielten wir dann ploetzlich irgendwo am "Strassenrand" an, Glenn hat ne Plane gespannt zwischen Auto und nem Baum, kurzerhand wurde im Weg haengende Aeste abgehackt (was da alles so im Auto verstaut ist, irre!) und dann spielte er noch den Koch und machte uns ein paar leckere Sandwiches in nem Sandwicheisen ueberm Gaskocher! :-) Dazu gabs noch ne Tasse Tee und Glenns Gecshichten ueber Aboroginies und dem Arbeitsboom in Perth und dem gesamten Westen. Er selber kommt auhc aus Perth... Tja, so gegen Mitternacht rollten wir dann mal wieder unsere Swags aus und schliefen nun wirklich im Outback... Uebrigens ist da gleich n paar mal ne relativ grosse Spinne durch unsere Beine gelaufen als wir gemuetlich zusammensassen, die musste ja auch noch irgendwo hin sein...
Sobald es hell wurde haben wir gefruehstueckt und unsere Sachen verstaut. Weiter gings...bis ploetzlich der Motor aussetzte. Also musste Glenn (der zum Glueck auch Mechaniker war, wie praktisch!) erstmal nen bisschen rumwerkeln und dann gings wieder fuer ein paar Kilometer weiter, bis der Motor ein zweites Mal aussetzte. Diesmal tauschte er irgendeinen Filter aus und nach ner kurzen Pause gings problemlos weiter... Kamen dann noch an einer Schrottkarre voller Aboroginies vorbei, die dort schon neben der Strasse nen kleines Camp mit ner Feuerstelle aufgebaut haben, mussten also schon ne nacht hier uebernachtet haben. Tja, ausser das deren einer Reifen vollkommen platt war hatten sie auuch kein Benzin mehr. Bei dem Reifen konnte Glenn ihnen helfen und aufpumpen, aber Benzin konnte er nicht abgeben da die Reserve Kanister schon fuer uns nur knapp reichten. Haben dann noch ein paar Brotpacks dagelassen und Trinkwasser und sind weiter..nicht aber ohne vorher die ganzen Federn rund um deren Lagerfeuer zu bemerken. Steffi (die Deutsche) kam gerade ausm Busch vom Klo wieder waehrend uns langsam daemmerte was das mit den Federn auf sich hatte... Und Steffis Gesicht als sie an dem Lager vorbeilief Richtung Auto! Hat nur das Gesicht verzogen und mit dem Mund die Worte "oh my ghosh" geformt! lol Tja, da hatten die Aboriginies eben Hunger bekommen und kurzerhand nen paar bushturkeys ueberm Feuer gegrillt... Die Reste, also Gedaerme, Knochen, Kopf etc lagen auch noch verstreut herum. Fuer die Aboriginies was normales, fuer mich aber doch noch etwas gewohenungbeduerftig.
Naja, weiter gings durch die Einoede, bis es diesmal nur noch "rumms" machte und das Auto ein wenig schief stand. Wir steckten im Matsch fest! Na super! lol Waehrend Mara Glenn half im Matsch zu buddeln ging ich ums Auto rum und liess ich schonmal etwas Luft aus den Reifen. Die anderen waren anfangs etwas verzweifelt damit beschaeftigt ein kleines Feuerchen anzuzuenden und spaeter konnten wir uns dann auch noch mit Tee staerken. Nach gut 1 1/2 h und nach ein paar Vor- und Zurueck konnte sich unser Jeep befreien! Juhuu! Die naechste Vollbremsung hatte nur zur Folge, dass Glenn ca. 100 m zuruecklief und mit einem suessen kleinen "thorny devil" zurueckkam! Wie diese Guides aber auch saemtliches Getier am Strassenrand und im Busch entdecken...tztztz Vorbeifahrende Strassenbauarbeiter erzaehlten uns dann genau das was wir nicht zu hoeren gehofft haben: Dass die (einzige) Strasse nach Perth wegen eines Zyklons gesperrt worden sei! Deshalb konnten wir nichts anderes machen als gemuetlich zum naechsten Roadhouse zu fahren, einer Art Raststaette mit Tankstelle und Campingplatz, das einzige Haus weit und breit, und dort den restlichen Tag zu verbingen und zu warten... Sassen also dort in dem abgelegensten Haus in ganz Australien fest, konnten weder vor noch zurueck (denn die Strasse auf der wir uns befanden war nach uns auch schon gesperrt worden, auch besser so vlt, denn wir haben ja schon festgesteckt). Hatte aber auch so seine Vorteile, denn so konnten wir alle ohne schlechtes Gewissen chillen, Reisetagebuchseiten fuellen, Postkarten schreiben, Karten spielen, sich langweilen oder wie Mara mit dem Flip-Flop im Matsch stecken bleiben... Welcome to da real outback! ;-)
Die folgende Nacht wurde fuer mich zum Horror, denn da ich keinem Insekt, welche es dort zu tausenden gibt, ne Chance geben wollte in meinen Schlafsack zu kriechen, hab ich mich wie eine Mumie eingemummt und noch zusaetzlich mein Fliegennetz aufm Kopf gehabt. So zu schlafen ist aber fast unmoeglich, denn es wird soooo warm im Schlafsack. Hatte aber schon vorher 3 Kaefer in meinem Swag...baeh! Zu der Hitze im Schlafsack kam dann auch noch Feuchtigkeit vom Regen der langsam verdunstete, so dass einfach alles was ausm Swag rausguckte komplett nass war. Und ich hab natuerlich mit offenem Swag geschlafen, sonst haett ich mich wohl wegen Hitzetod schon laengst verabschiedet. Naja, also fleissig hin- und herdrehen, Sternschnuppen zaehlen und es solange aushalten dass man aufstehen und sich duschen gehen konnte... Noch vorm Fruehstueck kam die ernuechternde Nachricht, dass zwar PKWs weiterfahren duerfen, aber noch keine groesseren Autos... Also noch einen weiteren Tag hier, na warum auch nicht!? Zum Fruehstueck gabs dann erstmal Eierkuchen ohne Milch und Eier. Wie das geht? Man mixe Mehl mit Wasser, mischt ne Prise Salz drunter und braetst wie Eierkuchen. Unsere Vorraete gingen langsam dem Ende zu und da musste man eben erfinderisch werden. Und zur grossen Ueberraschung haben die gar nicht mal so schlecht geschmeckt! Geht also auch so! :-)
Tja, dann ging das lange warten wieder los... Postkarten basteln, sonnen, sich langweilen, mp3 player hoeren, nen kleinen Spaziergang machen, auf die Uhr gucken und sich noch mehr langweilen... ;-) Die Iren wollten eigentlich mit Glenn zu ein paar Felsen im outback fahren, sind dann aber mit dem Gelandewagen im Matsch stecken geblieben, also kam der Roadhouse Besitzer mit seinem Trekker um sie rauszuziehen, ist dann aber auch stecken geblieben, dann kam der Landrover zum Einsatz um den Trekker wieder zu befreien, welches dann zwar erfolgreich den Trekker rausziehen konnte aber dann selber wiederum stecken blieb... Naja, nach ewigem hin und her liessen sie es bleiben und wollten ihr Glueck am naechsten Tag probieren! Wers glaubt... lol
So, am Freitag sollten wir also endlich wieder auf die strasse duerfen! Nachdem am Tag zuvor PKWs weiterfahren durften waren nun also auch die Trucks dran. Allerdings waren Glenn, Trucker Robbie und der Roadhouse-Besitzer noch damit beschaeftigt die steckengebliebenen Autos ausm Matsch zu befreien, denn ansonsten gibt es dort im Roadhouse kein Auto, noch nichtmal fuer einen Notfall. Nach 3 Stunden haben die Maenner aber erfolglos aufgeben muessen und nun muss der Roadhouse-Besitzer sich ein paar Tage gedulden bis es getrocknet ist und er einfach rausfahren kann...
Wir also los und diesmal nahm ich vorne im Truckerhaeuschen platz... lol Jaja, hab dann also noch das rischtje Truckergefuehl kennengelernt und Glenn hat mal wieder erzaehlt, diesmal von seiner Leidenschaft als Goldsucher mit Hilfe eines Detektors. Hatte dann noch Fotos und ein bisschen Gold dabei und das war auch ganz passend weil wir bald die Goldfelder passieren sollten. Als wir dann von der Sandstrasse mal wieder auf ne richtige geteerte Strasse gewechselt haben durfte ich diesmal Luft in die Reifen lassen waehrend Glenn unterm Truck lag und die 4WD Stange oder was auch immer das sein sollte abmontierte... Auf der asphaltierten Strasse gings weiter zu dem ganz coolen Gwalia Ghost Town und sind dort ein wenig rumgeschlendert... Eigentlich wuerde dieser besuch ja gar nicht auf unserem Programm stehen, denn die eigentliche 3-Tagestour war nur nen Express, also fahren fahren fahren, schlafen, fahren fahren fahren... Aber da unser Reiseplan sowieso schon einige kleinere Abaenderungen erfahren hatte kam es auf diese weitere Abweichung auch nicht mehr an! :-) Das besondere an diesem Ghost Town war, dass vieles so vorgefunden werden konnte wie es auch wirklich von Heut auf Morgen von den ehemaligen Bewohnern verlassen wurde. Teilweise waren das echt niedliche, kleine Haeuschen aus Blechmaterial und Stoffwaenden, manche sahen von innen aus wie ne Puppenstube... Hopp wieder ins Auto und weiter im Programm...vorbei an den gold fields...nen wunderschoenen Sonnenuntergang im Hintergrund... Nach Stunden, ich war vorne auch schon wieder eingeschlafen, halten wir um mal wieder unser (letztes!!!) Nachtlager aufzuschlagen. Also Swags ausrollen und das kuehle Wetter nach dem Unwetter mit Regen, Blitzen und Donner geniessen. Unsere vorerst letzte Nacht unter freiem Himmel...naja, Betten sind ja auch was feines! :-)

Am St. Patricks Day (mit 4 Iren im Bus konnten wir diesen Feiertag nicht uebergehen) fiel unser Fruehstueck mit trockenen Cornflakes recht karg aus, aber alles andere war schon weggefuttert, die zusaetzlichen Tage im Outback hatten eben ihre Spuren hinterlassen... lol Es wurde also Zeit mal endlich in Perth anzukommen! Deswegen ab durch den "wheat belt" und nach weiteren 6 Stunden waren wir am Ziel! :-) PERTH!

Monday, March 12, 2007

Outback Trip (Adelaide - Alice Springs)

So, erstmal raus ausm Bette und dann noch schnell alles wegfuttern was Mara und ich noch so im Lager hatten und dann gings auch schon ab auf unsere Groovy Grape Safari Outback Tour. Hoert sich immer so total Massentouristenmaessig an... Zwar war der Bus mit 18 Leutchens plus unserem Guide, der lieben und Wuesten-verruecktenTash, auch bis auf den letzten Platz vollgestopft. Aber die Gruppe war einfach nur cool! Bis auf die eine oder andere Ausnahme, aber das tut ja nix weiter zur Sache! lolErstmal gings noch anna Kueste entlang und durch halbwegs gruenes Gebiet, was mit der Zeit und in Richtung Australiens Mitte vom roten outback Sand abgeloest wurde...Baeume wurden seltener , verloren saemtliche Blaetter und nahmen mehr einen verdorrten Braunton und auch Grasbueschel gabs nur noch hier und da vereinzelt in nem grau-blau Ton...Man koennte auch sagen: Wueste eben! ;-) Nach userem ersten Lunch stopp in Quorn (Flinders Range), wo es immer frisches Gemuese, Salat und Sandwiches gab (kann Toastbrot nicht mehr sehen...aaaargh) mussten wir feststellen, dass die Leute von unsere Barossa Valley Wine tasting Tour recht hatten: Im Outback gibts es sooooo viele Fliegen! Eklig wie die um einen rumfliegen, dir versuchen in Nase, Mund und Ohren zu krabbeln und sich einfach nicht vertreiben lassen. Man fuehlt sich dann schon so wie ne Kuh auf der Weide die wie bescheuert um sich wedelt um die Fliegen zu verscheuchen. Naja, spaeter sollten wir uns ein Fliegennetz kaufen, einfach nen Netz was man sich uebern Kopf zieht und damit laesst sich das einigermassen aushalten. Man gewoehnt sich daran dass die Fliegen auf einem rumkrabbeln, solange sie nicht im Gesicht sind ist dort jeder gluecklich!
Also, nachm Lunch sind wir zu ner Hoehle mit Aboriginie-Art in Form von Hoehlenbemalung. Diese ist recht einfach gehalten und handelt meist von Emus etc.... :-) Waehrend der Fahrt haben wir alle moeglichen Klatschzeitungen durchblaettert und sind zu wahren Hollywood-Experten avanciert, haben Aepfel gegessen, n Nickerchen gehalten, zur Abwechslung mal wieder nen Apfel verdrueckt und draussen neben der manchmal doch recht eintoenigen Landschaft Kaenguruhs, Emus und anderes Getier langhuepfen/laufen sehn und einmal sogar fast n Emu ueberfahren...ups. Irgendwann sind wir dann, nach ca. 6 h Autofahrt in Angorichina angekommen...Haben dort dann lecker BBQ gemacht und uns nen schoenen Sonnenuntergang angeguckt.Spaeter gings an ein paar Trinkspiele a la Tash, wobei sie die erste war dich sich wieder verabschiedet und ins Bett verkrochen hat. Aber an dieser Stelle muss ich mal sagen dass diese Guides einfach krass sind. Muessen frueh aufstehen, die Gruppe den ganzen Tag mit dem Auto rumfahren, alle im Outback rumfuehren, fuer essen sorgen etc... Es kommt oft mal vor dass die nen 17 h Tag haben... Deswegen halten sich auch alle Guides mit Eiskaffe wach! Richt'je Kaffeejunkies halt! Aber Tash war echt super, nett und unkompliziert, lustig drauf und viel uebers outback und ueber Aboriginies konnte sie auch erzaehlen. Ab und zu haben wir immer mal wieder angehalten, dann ist sie rausgesprungen und mit nem Gekko oder ner grossen Heuschrecke zurueckgekommen... Achja, ne giftige Spinne hatten wir auch im Bus, die hiess Ria und war inna Box genauseo wie unsere beiden Gekkos, die beiden letzteren sind leider eingegangen...vlt wegen der Hitze oder vlt auch einfach nur, weil sie vorher wohl zuviel Shampoo intus hatten, Tash wollte sie wieder aufpaeppeln was wohl nicht so ganz geklappt hat... Aber Ria ist dank unsere Fuersorge immer dicker und runder geworden! ;-)
So zurureck zu unserer Gruppe...die bestand also aus insgesamt 6 deutschen, neben Mara und mir war da noch Anne aus Hessisch Oldendorf (hat mit Mara aufm Obstmarkt in Melbourne gearbeitet), Tassilo aus Bad Kissingen, Andreas aka "Ranger" aus Suedtirol, Anna aus Flensburg mit ihrem deutsch-daenischen Freund Johan... Dann gabs noch 2 Italiener aus Suedtirol, Maria und Klaus, 4 Hollaender, 4 Englaender und 1 Schweden, den Marten... Mit den benannten hatten wir viel zu tun, mit den Namenlosen eher wenig...

Am naechsten Morgen gabs schon frueh um 7 h Fruehstueck und danach gabs gleich mal nen kleinen Morgenspaziergang, nachdem wir unser Gepaeck im Anhaenger verstaut hatten. Haben mal wieder ein paar Wallabies hoppeln gesehn, den Mond am strahlend blauen Himmel bewundert und nach hunderten von Fliegen geschlagen...die wedelnde Handbewegung eine staendige Begleitung wenn man mal wieder sein Fliegennetz vergessen hat! ;-) Waren deshalb auch ganz froh als der Bus uns nach ca. 45 Min. spaeter einsammelte und ab gings zu Talc Alf, nem vollbaertigen und gespraechigen Kauz der seit Jahrezehnten in Australien rumreiste und sich dann irgendwann irgendwo im nirgendwo niedergelassen hat, wo er Steinmetzerei betreibt, seine eigene australische Flagge gehisst hat und Tashs Freunden seine etwas merkwuerdigen aber interessanten Theorien ueber das Leben und Woerter und ihre Bedeutung und Herkunft nahebringt...klingt jetzt vlt etwas wirr, naja, das wars eigentlich auch, aber ich werds es jetzt mal nicht genauer darlegen, sonst werd ich hier ja nimmer fertig... :-) Haben ihm also ein bisschen gelauscht, etwas geplauscht und seine selbstgebaute Fahrrad-betrieben Waschmaschine bewundert...so ein bisschen kam ich mir vor wie bei Herrn Peter Lustig von Loewenzahn! :-)
Danach gings weiter zum Lyndhurst Ockre Quarry um verschiedene natuerliche Farben im Boden zu bewundern... In Marree gabs Lunch(und mehr und mehr Fliegen, dieses Wort ist Synonym mit Outback!) und dann gings gestaerkt weiterzum kleinen Lake Eyre, wo wir ueber verkrusteten Salzboden gestapft sind in der Hoffnung Wasser zu finden, aber das schien immer weiter vor uns wegzukriechen...Weiter nach Curdimurka zu einer gut erhaltenen aber ausser Kraft gesetzten "The Old Ghan" Bahnstation mitten in der Wueste. Also Reisen damals muss echt ganz schoen anstrengend gewesen sein... Danach hatten wir uns eine kleine Abkuehlung in den mit natuerlichem Wasser gefuellten Coward Springs verdient und am Abend kamen wir schliesslich an unserem Tagesziel an: William Creek...ein Ort mit nur 6 Einwohnern (Stand 3/2007) ;-)Nachm Besuch im Pub gabs Abendessen und einen schoenen Sonenuntergang! Spaeter kam noch ein Pilot vorbei und erzaehlte was ueber die Gegend und zeigte ne Diashow bevor wir nach ein wenig Didgeridoo in unsere Swags unterm freiem Sternenhimmel krochen...unsere erste Nacht in der Wildnis...na hoffentlich kriecht da nix in unsere Schlafsaecke! lol

Nachm Fruehstueck gings auf zum Dingo oder auch Dog Fence, der ca. 9600 km lang ist und Nord und Sued teilt... Naja, n Zaun halt! ;-) Danach gabs supertollen Ausblick bei den "Breakaways"in der naehe von Coober Pedy, was unser Tagesziel sein sollte. Es sah schon ganz cool aus in die absolut weite Ebene zu gucken...sieht n bissel aus wie man sich das Ende der Welt vorstellen koennte. Dann gings rein nach Coober Pedy....Da es dort mit ueber 50 Grad ganz schoen heiss werden kann haben die Leutchens dort ne andere Taktik gefunden sich vor der Hitze zu schuetzen, indem sie ihre Haeuser einfach in nen Berg reingebaut haben. Sieht schon ganz lustig aus dort in dem kleinen Nest rumzulaufen und ueberall Belueftungsrohre aus dem Berg in den Himmel ragen zu sehen... Wir haben unser Quartier im Berg bezogen, was schon etwas ungewoehnlich war uns ein bisschen stinkig. Es gab am Eingang eine Tuer und ein Fenster und ansonsten nix weiter, hatte halt so ein wenig Verlies-Charme, vorallem mit den vielen Metalldoppelstockbetten drin. Wir sind dann erstmal weiter auf ne kleine Stadtrundfahrt: rein inne Kirche im Berg, vorbei am Mini-Hospital was die Groesse einer Doppelhaushaelfte hat etc. Dann gings weiter ins Museum, haben uns erstmal nen Film ueber die Stadt angeguckt und etwas ueber die Opalgewinnung erfahren, was dort zur Hauptverdienstquelle gehoert. Dann gabs noch ne Fuehrung durch eine typische Bergwohnung... Diese Lebensweise hat sicherlich auch viele Vorteile, es herrscht dort ne konstante kuehle Temperatur, es ist staendig leise und dunkel, spart Heizkosten bzw. air con... Aber ich weiss nich ob das was fuer mich waer... :-) Tja, raus ausm Museum und rein in ein Opalfeld, haben dort ein wenig gegraben und unser Glueck versucht, aber es nicht lange durchgehalten, denn es war einfach zu warm. Dann lieber zum "staedtischen" Pool gehen und ins kuehle Nass springen! Anschliessend gabs zum Abendessen nen Besuch beim Italiener, eines der wenigen Restaurants in dem Ort und daher recht gut besucht! Haben uns dann dort den Bauch ordentlich vollgeschlagen und zurueck "im Berg" gabs dann noch ein paar gesellige Runden mit Karten und etwas zu trinkem. Mara, Anne und ich haben unseren Baileys mit Kaffee getrunken, was zur Folge hatte das wir irgendwie alle ein paar Probleme mit dem Einschlafen hatten, es wurde also eine kurze Nacht...
Auf in den Bus, raus aus dem Southern Territory und rein ins Northern Territory! Tash zeigte uns noch begeistert ne Heuschrecke, dann haben wir den Bus mit Feuerholz vollgeladen und Tash kam mit einem toten Waran wieder (boa, stinkt das!!!) bevor wir uns langsam aber sicher dem Ayers Rock (Uluru) naeherten. Aber erstmal gings noch in unser Camp im Dorf Yulara, dem einzigen ort nahe dem Nationalpark wo man uebernachten kann. Dort ab in den Pool und spaeter mit Abendessen in den Taschen ab zum Uluru...schoen, haben lecker Tacos gemampft und den Sonnenuntergang dort genossen. Zurueck im Camp folgte mal wieder eine sternenklare Nacht unterm Himmelszelt im Swag! :-)Der Samstag begann mit einem Fruehstueck beim Uluru bei Sonnenaufgang! Danach gings zu den Olgas (sieht aus der Ferne aus wie Homer Simpson der gerade ein Nickerchen haelt ;-)) wo wir ca. 3 Stunden rumgelaufen sind, mit Fliegennetz auf dem Kopf und der Wasserflasche in der Hand. Im klimatisierten Aborininie-Kulturcenter konnten wir dann wieder etwas abkuehlen und nen schoenen Blick auf den Uluru konnten wir spaeter noch von einem Lookout erhaschen bevor wir uns mal wieder nen Sonenuntergang angeguckt haben, diesmal ausm Camp. Spaeter gabs leckeres gebratenes Gemuese und dann waren wir mal wieder fit fuer ein paar Trinkspiele mit Maria, Klaus, Marten, Tassilo, Johan, Anna, Anne und mir. Nicht das wir zu Alkoholikern geworden sind, aber im Outback gibts halt auch wieder nicht sooo viel zu tun... Naja, mein imaginaerer Freund aufm Becherrand wurde von Marten kurzum Goenwald genannt und Anne begruesste den ihrigen mit Nobby Nobsen...wer das Spiel kennt, dem kann ich jetzt vlt ein Schmunzeln abgewinnen, und wenns auch nur die Leutchens vonna Runde sind! lol Mein Tag endete verkehrt herum im Swag und Anne hat sich gleich einfach in den Sand gelegt. Dazu muss man sagen dass der outback Sand eine relative roetliche Faerbung hat, also sah sie am naechsten morgen auch dementsprechend aus! Cheers, Anne! :-)
Tja, so hatten ein paar von uns am naechsten Morgen nen ganz schoenen Kater. Anne und ich sind gleich mal im Auto geblieben und haben etwas Schlaf nachgeholt waehrend die etwas munteren unter uns mit dem Fotoapparat zum Sonnenaufgang-Knippsen gelaufen sind. Aber ich muss sagen, so gut hab ich noch nie im Bus geschlafen. Anschliessend gings los auf den Marsch um den Uluru rum. Fast 3 Stunden bei 40 Grad Hitze, huiuiui. Marten und ein paar andere sind den Uluru sogar hoch gekraxelt, aber da die Aboiginies es eigentlich nicht so gern sehen wenn da irgendjemand hochstapft haben wir es gelassen und uns mit dem einmal-herumlaufen begnuegt, was in unserem Zustand vlt sowieso die weisere Entscheidung gewesen ist!
Nach diesem anstrengendem Auftakt verbrachten wir noch einige Zeit im Bus bevor wir in der King's Creek Cattle Station ankamen, unsere Swags ausrollte, den Pool besuchten, nen ordentlichen Regenschauer abbekamen, ne Matschschlacht hatten oder sie auch nur belustigt verfolgten, Lilians Geburtstag feierten, Marshmallows ueberm Lagerfeuer roesteten und drei mal in der Nacht vom Regen ueberrascht wurden...demzufolge war es nicht so prickelnd in nem Swag draussen zu sein, ach ja, wie schoen kann doch auch ein richitges Bett sein!
Nach dieser be*** Nacht gings auf zum wunderschoenen Kings Canyon. Dort sind wir ca. 4 Stunden herumgelaufen, berghoch, bergab... Es sieht schon schoen aus mit all den verschiedenen Gesteinsschichten die sich wie Eierkuchen aufeinander stapeln! Dann haben wir uns alle zur Abkueholung ins Wasser getraut und ich muss sagen das ich jemals in so einen See steige haett ich niemals gedacht. Total truebes Wasser und glibschige Algen, was dazu fuehrte dass wir wie gestrandete Wale am Ufer hingen und schwierigkeiten beim rauskommen hatten! lol Aber was tut man nicht alles fuer einen super Ausblick ueber den Canyon von der anderen Seite des Sees... lol Und ne Baby Python in nem Wasserloch...
Nachm Lunch gings wieder on da road und den ganzen Weg hoch nach Alice Springs. Das schien mal wieder ein kleiner Ort zu sein und soviel war dort nicht mehr los. Wir sind also alle in ein Hostel, haben uns dort in die Bar gesetzt, was gefuttert und den letzten gemeinsamen Abend zusammen verbracht. Aber ein paar sollten wir in Perth wieder treffen...