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Tuesday, November 14, 2006

Leigh, Cape Rodney

Haben unsere erste nacht im Auto auch unbeschadet ueberstanden, allerdings ist es schon komisch morgens "mitten auf der Strasse" aufzuwachen... Aber in Neuseeland gibt es so viele kleine Orte und Strassen, da sieht man morgens nur den Herrn Nachbar mit seinem Hund spazieren gehen, und den stoert unser Auto dort nicht...
Da es in Leigh am Morgen erstmal etwas genieselt hat sind wir mit dem Auto auch gleich ein Stueckchen weiter an die Kueste von Cape Rodney, von wo aus man Goat Island sehen kann. Dort haben wir ersteinmal unser Auto aufgeraumt und Sachen sortiert...mal geguckt was wir jetzt alles so in der Ausstattung dabei haben. Denn am Abend zuvor wurde aus Zeitdruck nur alles Hab und Gut ins Auto geworfen, weil wir so schnell wie moeglich aus Auckland raus wollten. Da unsere Matratze auf einem soliden Holzgestell Marke "Allie-Eigenbau" liegt, haben wir darunter genuegend Stauflaeche fuer unser Gepaeck, Essen usw. Ich habe mich fuer das Tuetensystem entschieden, das heisst ich habe meinen Rucksack komplett ausgeleert, ganz nach hinten geschoben und all meine Kleidung in Plastiktueten gesteckt und vornan gestellt. Hat den Vorteil, dass man nicht immer den gesamten Rucksack rausziehen muss wenn man an was ran will, sondern ein Griff zur Tuete und man hats. :-)
Das linke Hauptfach hinten gehoerte Jessica, waehrend ich also das rechte hatte. Ganz links aussen im Kofferraum war Platz fuer saemtliche Nudeltueten und auf der anderen Seite bunkerten wir Milch und Eier. Ersatz-Butangasdosen sowie das restliche Essen verstauten wir in Plastikkoerben unter dem grossen Fach vom Bettgestell, welches von der grossen Seitentuer unseres Toyotas erreichbar war. Zwischen Fahrersitz und Bett stand auf einem kleinen Tisch die elektrische (!!! lol ) Kuehlbox (ganz wichtig fuer Schocki) und unser 10-Liter Wasserkanister. Darunter brefanden sich der Gaskocher und unsere Abwasch-Box mit saemtlchen Utensilien. Auf dem Boden hinter den Sitzen lagen dann noch die Klappstuehle und unser Eimer mit Tupperdosen und Geschirr. Da sich die Handbremse ganz rechts aussen an der Tuer befand konnten wir zwischen den Sitzen ganz bequem alle moeglichen Zeitschriften und Landkarten stapeln... das Trittbrett der Seitentuer wurde kurzerhand noch als Schuhregal umfunktioniert und spaeter sollten wir die seitlichen Deckengriffe auch noch als Waeschestaender benutzen... Unser Leben fuer 2 Monate untergebracht auf weniger als 5m2. :-)
Haben dann noch in traditioneller Reihenfolge gefruehstueckt: Banane (ne Asiatin in NY hat mir erzaehlt, dass Asiaten deshalb so gesund seien weil sie jeden Morgen eine Banane essen...probier ich jetzt auch mal :-)), Muesli (natuerlich von Pam's...dat Beste, ne Sarah?!) mit Cornflakes und Milch, Ei und Brot. Diese Reihenfolge sollte sich in den naechsten paar Monaten nicht viel aendern...
Waehrend des Fruehstuecks kamen nicht nur immer mehr dreiste Enten die sich um uns scharten und froehlich drauflos schnatterten, sondern auch die Sonne zeigte sich mehr und mehr. Anfangs waren wir noch die Einzigen auf dem Parkplatz, doch so langsam kamen mit der Sonne auch immer mehr Leutchens vorbeigefahren, und sind mit Sonnenschirm und Strandmatte zum Wasser runter.
Zum Abwaschen mussten wir uns jetzt immer irgend einen oeffentlichen Platz suchen mit Waschbecken, Toiletten, Umkleideraueme etc. Clemens' 'rausstellen-und-auf-den-Regen-warten' und Sarahs 'Ueber-Nacht-Einweich-Selbstabwasch-Methode' haben wir erst spaeter kennengelernt. Bis dato waren wir noch altmodisch und so gings nachm Fruehstueck mit Spueli, Schwamm und Handtuch ueber der Schulter ab zum Waschbecken... Zuerst ist mir der Henkel meiner Tasse abgebrochen und ein paar Sekunden spaeter ist die ganze Tasse auf dem Boden zerschellt. Naja, immerhin Jessicas Tasse hat meinen Waschgang gut ueberstanden und fuer mich gabs dann beim naechsten Supermarkteinkauf ne Allzwecktupperdoes aus Plastik...unkaputtbar, schoen! :-)
Wir haben uns erstmal unter den arschlkalten Strandduschen geduscht und waren spaetestens danach putzmunter, selbst Jessica (nach deren Geschmack es ja noch unmenschlich fureh war....). Danach sind wir runter zum Strand und haben uns ein wenig in der Sonne ausgeruht. Spaeter haben wir uns Richtung Pakiri aufgemacht um in Wellsford wieder auf den State Highway 1 gen Norden zu fahren... State Highway....naja, eine Einspurige Strasse wo es alle paar Kilometer mal ne Ueberholbucht gibt. Bei der naechsten Stadt Whangarei sind wir wieder runter vonna SH1 und die Kueste Richtung Osten entlanggefahren. In Parua Bay haben wir uns im Halbdunkel noch schnell was zu Essen gekocht bevor es stockdunkel wurde und ich zum ersten mal Gebrauch von meiner Headlamp machen konnte, welche ich von meinem Princeton High School Trainer in USA geschenkt bekommen hab. Er ist so mehr der survivor-Typ und nachdem er mit erschrecken festgestellt hat, dass ich keine headlamp fuer meine grosse Reise habe, hat er mir kurzerhand eine geholt. Und die ist wirklich gut, besser als ne Taschenlampe (die ich natuerlich auch nicht habe), kann man sich einfach um den Hals haengen (oder halt auf den Kopf...lol) und ganz in Ruhe im dunkeln Zaehne putzen...echt praktisch. Weiss net was ich ohne die so manches mal gemacht haette! :-)
Nach dem Essen haben wir unser Auto dann irgendwo zwischen Busch und Strasse in McLeod Bay geparkt und sind ins Bett gefallen.

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