heute hier, morgen da

Saturday, December 30, 2006

Sydney...grosse stadt und nix zum schlafen

Hallo, mal wieder ein Lebenszeichen von mir.... Also, gestern sind Jessica und ich wohlbehalten in Sydney angekommen. James, ein Freund den in in LA kennengelernt habe, hat uns vom Flughafen abgeholt und so haben wir den ersten Tag in Sydney damit verbracht, seiner Mutter beim Umzug zu helfen. James selber wohnt eigentlich nicht in Sydney sondern in LA, deswegen hat er hier auch keine Wohnung sondern ist in der Zeit bei seiner Mama. Und die ist echt lustig, plappert die ganze Zeit und fragt staendig nach allen moeglichen Dingen. So konnten wir also die erste nacht noch in deren altem Haus verbringen. Heute ist James den ganzen geschlagenen tag mit uns durch die stadt gefahren auf der Suche nach einer Unterkunft fuer uns...vergeblich, alles ausgebucht ausser vlt die Suite im Hilton (was dann doch unser Budget uebersteigt...). Schon krass, wie sone ganze Stadt ausgebucht sein kann....ueberall sah man noch ein paar Touris und backpacker mit ihrem Gepaeck rumlaufen, auf der Suche nach was zum schlafen. Zum Glueck haben wir James hier, ohne den wuesste ich nicht wo wir abgeblieben waeren. Wir haben sogar versucht nen Campervan zu buchen, so dass wir einfach irgendwo parken und darin schlafen koennen. Aber auch da kein Glueck. Die Wohnung von James Mama ist vollgestopft mit allen moeglichen Kartons und Moebeln, so dass sogar James seinen Weg zum Bett freischaffen muss irgendwie. Zur Not koennten wir auch dort schlafen, aber es hat sich gerade ergeben dass wir vlt noch laenger in dem leergeraumten Haus bleiben koennen, bis zum 2. januar oderso, denn ab da sind ploetzlich wieder saemtliche Hostels und Unterkuenfte frei. Zwei Freundinnen von jessica sind auch gerade in der stadt, die wohnen bei ihrer 83 jaehrigen Oma in na mini wohnung und auch da ist alles voll. Aber vlt koennten wir auch dort im Vorgarten zelten, wir haben zwar kein zelt aber Freunde von Jessica die uns das borgen wuerden. Jessicas Freundin wierderum hat fuenf Freunde, die heute in Sydney angekommen sind und feststellen mussten, das das Hostel vergessen hatte ihre Buchungen einzutragen, und sie jetzt praktisch auch ohne Bett dastehen. Aber die haben jetzt wohl einen deal mit dem Hostel gemacht, dass wenn sie gar nix finden (was der fall sein wird) koennen sie halt in einem vollgebuchten Hostelzimmer auf dem Boden schlafen....Alles halt echt ein bisschen voll....
Tja, soweit jetzt das update. Also, falls jemand mit dem Gedanken spielt irgendwann mal in Sydney Sylvester zu feiern, entweder 4 Monate (!!!) vorher buchen (und vlt auch zwischendurch nochmal bestaetigen lassen...lol) oder mit lokalen Freunden vorher alles abklaeren. Ich haette nie gedacht dass es so schwer sein wuerde hier irgendwas zu finden.... Kann nur von Glueck sprechen James hier zu haben. Andernfalls wuerden wir uns wohl zu den hundert anderen obdachlosen Backpacker gesellen und zusammen im Park oder unter der Bruecke schlafen... ;-)

Aber keine Sorge, wir sind jetzt untergekommen. James Mama hat sogar auch eben mit der Hausmaklerin gesprochen, die nen Zimmer an Studenten vermietet...da ist zurzeit keiner drin, vlt koennen wir dann fuer die restlichen Tage auch dahin. Wollten sowieso nur ca. ne Woche hier bleiben und uns dann nach Melbourne aufmachen, um dort mal ein bisschen arbeiten zu gehen...dort wollen wir uns dann ein Apartment mieten, um dort ca. 6 Wochen zu bleiben...

Bin auch weiterhin dabei an meiner blogpage zu arbeiten und Bilder raufzupacken, aber das dauert wohl noch ein bisschen bis ich das dann freischalte...

Naja, das muss jetzt auch erstmal wieder reichen, uns gehts gut trotz dem bisschen Stress, und morgen gehts dann auf zur Harbour Bridge um das Feuerwerk zu sehen. Schon wieder ein Jahr vorbei...die Zeit fliegt nur so dahin. Da nutze ich doch wohl am besten mal gleich die Gelegenheit um euch allen einen guten rutsch in ein neues wundervolles Jahr zu wuenschen. Feiert schoen und freut euch nach dem feiern in ein eigenes Bett fallen zu duerfen! ;-)

Ganz liebe Gruesse aus Sydney und alles Gute,
auf ein Neues,
Prost
melina :-)

Thursday, December 28, 2006

Wellington 2

Sind spaetabends in Wellington angekommen und mit dem ganzen Gepaeck quer durch die Stadt zum Hostel gelatscht. Dank Tobis Besuch war ich wieder mal ein wenig leichter unterwegs, dafuer hatte Jessica durch Neuseeland umso mehr angehaeuft... :-)
Am naechsten Tag hatten wir mal wieder einen recht vollen Tagesplan, und mit auf dem Programm stand ein weiterer Besuch des Te Papa Museums, auserdem ein bisschen shopping, packen fuer den Flug nach Sydney und Internet...wie so oft. lol Haben im Cafe noch einen geliebten Thickshake schluerfen wollen, das war aber mehr Milch als alles andere...irgendwie kam uns die Bedienung hinterm Tresen ein wenig unfaehig vor, naja, wir haben das in unserer deutschen Sprache auch zwischen uns beiden kundgetan und sie um ihre miserable Kunst belaechelt, waehrend sie hoffnungslos versuchte das ganze in ein Thickshake zu verwandeln...einfach zu doof. Haben dann also Caramel- und Schokomilch geniessen koennen... Zurueck im Hostel stand sie ploetzlich neben uns in der Kueche und meinte nur gequaelt laechelnd "Hallo..." Oha, da war wohl noch jemand aus Deutschland... lol
Waren dann noch abends in der Bar nebenan und haben gefeiert, und danach hab ich mich nochmal fuer ne Stunde hinlegen koennen, denn schon um 4 Uhr morgens holte uns der shuttle ab und brachte uns zum Flughafen...Sydney wir kommen! :-)

Monday, December 25, 2006

Marahau, Motueka 2, Kina

So, in den letzten Tagen vor Weihnachten ist nicht viel passiert bei uns...
Am 23. Dezember haben wir allesamt den Campingplatz gewechselt und sind ins kleine Nest nach Marahau, was auch mal wieder am Wasser iegt... Ausserdem waren wir fleissig damit beschaeftigt fuers Weihnachtsessen einzukaufen, haben noch ein bisschen im Internetcafe rumgehangen, einen Weihnachtsbaum "gefaellt", ne Wattwanderung gemacht ;-) und ansonsten den Tach jenossen.
Heiligabend gings also mit Grill, Tanne und Klappstuhl auf zum Strand. Die Neuseelaender feiern wie die Ammis etc. auch erst am 25., also muss das umso daemlicher ausgesehen haben wie sich eine kleine Gruppe mit Weihnachtsmuetzen, Gin Tonics und Bratwuerstchen den Weg zum Strand bahnt...so als ob wir einen Tag zu frueh dran waeren... lol Haben es uns dort dann gemuetlich gemacht, Kerzen am Weihnachtsbaum angezuendet, Sarahs kleinen Grill angefeuert, gegessen und getrunken, mit den Fuessen im Sand gegraben und Karten gespielt... Muss aber schon sagen das einfach keine Weihnachtsstimmung aufkommen will wenn es nicht schneit oder zumindestens kalt ist... Ausserdem ist die ganze alljaehrliche Weihnachsthektik auch komplett an mir vorbeigezogen. Aber das ist ja auch was positives! :-)
Am 25. Dezmeber hiess es dann fruehmorgens Abschied nehmen fuer Tobi. Linn hat uns ihr Auto geliehen und ab gings damit zum Mini-Flughafen nach Nelson. Tobis kleiner Koffer war schon vollgestopft bis obenhin und wog trotzdem nur knapp unter 20kg, also hab ich noch kurzerhand meine Stiefel beim check-in reingestopft und bin dann erstmal barfuss, so ganz im Neuseelandstyle, aufm Flughafen rumgelatscht. Tobi ist dann in ne echt kleine Maschine eingestiegen mit, wie mir schien, hoechstens 15 weiteren Passagieren. Damit gings fuer ihn dann erstmal zurueck bis nach Christchurch und von dort dann wieder gen Deutschland...
Zurueck bei den anderen haben wir uns dann fuer einen kleinen Tagesausflug zum Marahau Beach gewappnet... War n ganz netter Strand, aber leider war er n bisschen ueberlaufen... Ne Grossfamilie hat dort ihr Zelt aufgebaut und n BBQ gehabt, ausserdem noch ein paar Motorboote mit denen sie dann Wasserskifahren waren etc... War ja mal ganz nett mit anzusehn, aber haette auch nicht sein muessen... lol Haben uns dann noch ein wenig in der Sonne brutzeln lassen und sind anschliessend wieder an der Kueste entlang aufm Wanderweg zurueck zum Campingplatz...
Am naechsten Tach gings weiter auf nen andern Campingplatz nach Kina. Was wir den ganzen lieben langen Tag so getrieben haben weiss ich gar nicht mehr...Internet, gemuetlich n Kaffe trinken, viel essen und trinken, in den gemuetichen faltbaren Klappstuehlen chillen und Kartenspielen...eben das was ein echtes Camperherz hoeher schlagen laesst... :-)
Am Mittwoch haben sich Jessica und ich uns auch schon wieder verabschieden muessen und sind mit Linn bis nach Picton mitgenommen worden, sie ist dann weiter nach Blenheim wo sie mal gearbeitet hat. In Picton haben wir noch ein bisschen den Tag rumbekommen indem wir durch die kleine Stadt geschlendert sind und haben spaeter am fruehen Abend fuer die Faehre eingecheckt, die uns zurueck nach Wellington bringen sollte. Nun konnten wir auch noch die Fjorde angucken durch die die Faehre beim auslaufen von der Suedinsel faehrt.

Friday, December 22, 2006

Motueka

Die Autofahrt von Christchurch nach Motueka hat dann nochmal so um die 6 Stunden gedauert...soo klein ist Neuseeland gar nicht! lol Linn, Tobi und ich in Linns Auto und Jessica mit Evelina im Toyota. Allerdings ist Evelina mehr getuckert als gefahren, so dass wir immer mal zwischendurch (ungefaher alle Viertelstunde) inks ranfahren mussten um auf sie zu warten. Linn erzaehlte uns dass Evelina sich selber fuer eine sehr gute Autofahrerin haelt... Naja, als ich dann auch noch das Gesicht meiner Cousine gesehen habe nachdem sie bei einer kleinen Pause aus dem Auto gestiegen wusste ich das das so nicht stimmen konnte... lol Jessica sah total fertig und gequaelt aus und haute nur raus wie unfaehig Evelina beim Autofahren ist... lol Kann mir richtig vorstellen wie Jessica angespannt aufm Beifahrersitz sitzt, ihre Fingernaegel in den Sitz krallt und mit weit aufgerissenen Augen Evelina anheuert doch auch die Mauer an beiden Seiten der Bruecke zu beachten... Jessica gibt zwar auch immer gut Gas, kann aber auch lenken und da kommt sie mit Evelinas Fahrstil einfach nicht zurecht. Wenn wir mal wieder am Strassenrand auf Evelina warten mussten war es total lustig mit anzusehn wenn man so langsam im Rueckspiegel unseren Toyota erkennt gefolgt vonner laaaangen Autoschlange... Normalerweise gibts keine Autoschlangen oder Staus auf diesen einspurigen Strassen, denn da faehrt nur mal ab und zu eins vorbei. Naja, jetzt konnte der Verkehrsnachrichtendienst sich auch mal zu Wort melden... lol
Die Kleene Jessica hatte allerdings wirklich Panik da nochmal ins Auto einzusteigen, also wurde kurzerhand beschossen Jessica fahren zu lassen, denn wir wollten ja noch heute bei den anderen ankommen...
In Motueka angelangt haben wir zuerst einmal den falschen Campingplatz aufgesucht, aber nach ein paar verwirrten Telefonaten war die Sache auch geklaert und wir trafen die anderen wieder!

Thursday, December 21, 2006

Christchurch 2

Nach einer ermuedenden Fahrt von Hokitika und einer Nacht vor der Tankstelle in Springfield gings gleich mal morgens weiter bis nach Christchurch...was nicht mehr allzu weit weg war. Dort angekommen haben wir uns erstmal ein Hostel gesucht und auch eins gefunden und sind mit Sack und Pack dort eingezogen... Mussten ja schliesslich das Auto leerraeumen und feststellen, wiviel Krimskrams sich angesammelt hat waehrend der letzten Wochen! :-)
Jessica und ich haben uns wieder einmal zur Polizeistation aufgemacht um nachzufragen was das mit diesem GE Money Agenten auf sich hat der unseren Toyota einziehen will... Unser Freund und Helfer hat uns dann darueber aufgeklaert, dass das totaler quatsch ist was der Typ uns dort geschreiben hat, vonwegen auf Gestohlenen Liste setzen etc.
Also alles halb so schlimm, wie also weiter zur GE Money Filiale, sind reingekommen und meinten, das wir nen Auto abliefern moechten und dem arme junge Spunt da hinterm Thresen rutschte plotzlich sein aufgesetztes perfektes Kundenlaecheln vom Gesicht und war komplett ueberfordert mit dem baumelnden Autoschluessel vor seiner Nase, da wurde erstmal das ganze Buero in helle Aufregung versetzt... Irgendwann hatten wir dann jemanden dort der einigermassen wusste wovon er oder besser gesagt sie redete und nach ihr koennten wir mit dem Auto machen was wir wollten...verkaufen, behalten, verschrotten...freie Auswahl, Hauptgewinn! GE Money wollte das Auto jedenfalls nicht haben!
Tjoa, dachten wir, is ja auch mal ganz nett und sind wieder zur Polizei, haben mal kurz mit den uns mittlerweile schon bekannten Leutchens dort gequatscht und dann beschlossen das Auto einfach mal zum Schrotthaendler zu fahren. Wie meinten die Herren von der Polizei nochmal: "Ich seid ja sowieso bald weg, da kriegt euch dann sowieso keiner mehr..."
Zurueck im Hostel die Gelbe Seiten durchgeblaettert und saemtliche second hand shops fuer unsere Auto-Inneneinrichtung rausgesucht. Wollten dann auch schon gerade wieder los um die Inneneinrichtung zu verkaufen und das Auto verschrotten zu lassen, da klingelts Handy und Linn erzaehlt dass Evelina wohl am Auto interessiert waere. Also noch kurz auf die beiden gewartet, Evelina das Auto gezeigt und verkauft.... Auch praktisch. Mussten dann noch den Besitzer des Autos wechseln gehen und haben noch ne Versicherung fuer Evelina gesucht.

Am naechsten Morgen gings dann frueh daran sowohl Linns als auch nun ja Evelinas Auto zu beladen um uns alle aus Christchurch raus in den Norden nach Motueka zu befoerdern, nahe bei Nelson. Dort warteten schon Clemens, Sarah und Merlin aufm Campingplatz...

Wednesday, December 20, 2006

Hokitika - Springfield

Der naechste Morgen in Franz Josef begruesste uns recht regnerisch und so blieb es leider auch erstmal...wir sind noerdlich die Westkueste hochgefahren, mitten durch gruene Waelder und vorbei an eltichen kleinen Doerfern wie Whataroa und Harihari... :-)
Nach ca. 150km erreichten wir dann endlich den naechst groesseren Ort Hokitika, oder auch einfach nur 'Hoki' genannt. Wie eigentlich alle Westkuestenorte ist auch dieser dank der Goldsuche in den 1860ern entstanden. Heute hat der Ort angeblich 4000 Einwohner, wobei ich mich frage wo sich die alle versteckt halten bei den wenigen Wohnhausern... lol
Sind dann dort mal wieder ein wenig umhergeschlendert, haben am Strand gegessen und haben bei der Glaswerkstatt den Leutchens beim Schaffen zugesehn.
Anschliessend fuehrte uns der Weg auf der 73 inland in Richtung Christchurch...und durchs Gebirge! :-) Also hoch den Berg, vorbei am 920m hohen Arthur's Pass mit Dorf wo die Hauptattraktion wohl wieder nur ein Campingplatz war, vorbei an etlichen Skigebieten, und entlang des Craigieburn Forest Park und dem Arthur's Pass National Park. Haben die huebsche Gegend genossen solange es noch hell war, als es dunkelte wollten wir nur noch weiter bis nach Springfield kommen um dort zu uebernachten um am naechsten bis nach Christhurch zu kommen...

Tuesday, December 19, 2006

Franz Josef Glacier

So, morgens aufgewacht und gleich mal fertig gemacht fuer unsere Gletschertour! Also rein in warme und bequeme Kleidung und mit extra Montur und Guide auf zum Franz Josef Gletscher, welcher genau wie sein Nachbar, der Fox Glacier, von den Southern Alps abgeht und in der South West New Zealand World Heritage Area liegt. Einer Legende nach zufolge hat die wunderschoene Hinehukatere die Berge so geliebt, dass sie ihren Geliebten Tawe dazu bringen konnte mit ihr klettern zu gehen. Tja, Tawe is dann abgestuerzt und die Hinehukatere hat so jaemmerlich geweint, dass ihre Traenen den Berg runter sind und die beiden Gletscher gefomt haben, welche den Maoris als Ka Riomata o Hinehukatere -The Tears of the Avalanche Girl- bekannt sind...
Bevor wir jedoch Hinehukateres gefrorene Traenen erreichen konnten mussten wir erstmal ueber Stock und Stein. Spaeter mussten wir noch unsere special Wanderstiefel in Steigeisen (richtiges Wort???) schnallen und los gings hinter den Guides hoch den Eisberg. Tjoa, was kann man jetzt davon erzaehlen? Also, die Tour fand ich mal ganz cool, ueberall wunderbar blaues Eis und Sonnenschein. Hatten Glueck mit dem Wetter, haette ja auch mal wieder regnen koennen... Waren dann doch so ca. 6 Stunden am rumwandern und klettern, haben uns manchmal durch enge Eisbergspalten quetschen muessen und uns langsam den Gletscher hochgearbeitet. Dauert laenger als man vermutet! ;-)
Irgendwann gings dann wieder abwaerts gen Tal und mit eingefrorenen Fuessen zurueck nach Franz Josef. Dort gabs dann erstmal ne schoen warme dusche und lecker essen. Sind dann vorm schlafengehen noch ein bisschen durch den kleinen Ort geschlendert... Nix besonderes allerdings, Hauptstrasse mit Tanke, Supermarkt und etlichen Hotels und Hostels... Deswegen hat es uns auch nicht laenger dabehalten und so sind wir am naechsten Tag weitergezogen...
Ahja, und bis dato hatten wir auch wieder Rueckmeldung von dem angeblichen GE Money Agenten... Wir duften unseren Toyota offiziell bis nach Christchurch bringen und es dort dann abgeben...naja, ma schauen ;-)

Monday, December 18, 2006

Arrowtown, Wanaka & ab nach Franz Josef

Am Montag den 18. Dezember sind wir nochmal in Queenstown aufgewacht und haben uns dann nachm gemuetlichen Fruehstueck erstmal noch den emails gewidmet... Tja, da gabs auch gleich ne Ueberraschung, haben wir doch eine e-mail von irgendnem komischen Typen erhalten der meinte er waere von GE Money, also dieser Kreditfirma die eigentlich unser Auto besitzt weil der Erstbesitzer es ja als Sicherung angegeben hatte, und dieser Jemand doch meinte wir sollen doch umgehend das Auto GE Money zurueckgeben, andernfalls wuerde es auf die gestohlenen Liste kommen. Keine Ahnung wer der Typ war, also den Namen hat er zwar mitgesendet aber davon hatten wir noch nie gehoert und wie der zu unserer e-mail Adresse kommt wussten wir auch nicht und wissen wir bis heute nicht so ganz genau. Kurioserweise war die mail zu einer Zeit abgesendet wo man eigentlich Zuhause im Bett die Schaefchen zaehlt, nicht aber im Buero sitzt und Kundenmails verfasst. War wohl also privat abgeschickt... Naja, haben das Spiel erstmal mitgespielt und meinten dass sie es nicht auf die Gestohlenen bzw. Vermissten Liste setzten brauchen, denn wir wuerden in ein paar Tagen wieder nach Christchurch kommen und dann koennten wir das Auto ja bei denen abliefern. Haben uns also wieder ins Auto gesetzt/gelegt ;-) und sind erstmal ueber Arthur's Point gen Norden gefahren, bis nach Arrowtown.
Das ist wirklich ein suesses winziges Staedchen... Ein ehemaliges Goldwaescher Doerfchen direkt am Arrow River gelegen mit Bergen rundherum und mit kleinen alten Hauesern, so klein weils dort einfach nicht viel Holz zum bauen gab. Solche Staedte geben einem irgendwie immer das Gefuhel in nem Zwergendorf zu sein... Ganz niedlich auch der Suessigkeiten-Laden, wo noch meist alles in Glasbehaeltern in Regalen steht und farbenfroh zum naschen einlaedt. Haben noch ein wenig neuseelanedischen Fudge probiert und sind dann noch weiter die anderen paar Ecken erkunden...
Davor waren wir noch in der alten "Chinesen-Kommune" direkt am Wasser, dort wo die nach Neuseeland ausgereisten Chinesen wohnten. Die sind so ca. 1866 nach Neuseeland, weil zuviele Neuseelaender im Bergwerk taetig waren zu der Zeit und es anderswo im Land an Arbeitern mangelte. Der Spaziergang durch das wieder halbaufgebaute und instandgehaltene Chinesen-Viertel gibt einem dann nen ganz guten Ueberblick ueber deren Lebensverhaeltnisse... Wegen dem Rassismus wohnten sie abseits der Einheimischen in kleinen, selbstgezimmerten notduerftigen Mini-Holzhaeuschen oder an einem Felsvorspung. Wegen der schlechten Wohnverhaeltnisse und harten Arbeitsbedingungen sind viele gestorben, am Ende sind 90% wieder nach China zurueck geschifft worden ohne das grosse Geld gemacht zu haben und nur wenige haben sich mit ihrer Familie in Neuseeland niederlassen koennen. Soviel dazu...
Anschliessend wollten wir eigentlich noch in die Geisterstadt Macetown, aber da haetten wir eine Tour nehmen oder ein Vierradantrieb-Auto haben muessen, auf ne Tour hatten wir dann aber keine Lust und unser vollgepackter Toyota Family Van war jetzt wohl auch nicht so geeignet um gleich erstmal durch den Arrow River zu fahren... lol
Also gings weiter des Weges nach Wanaka. Wanaka hat ne aehnliche Lage wie Queenstown, also auch am Wasser und Berge ringsum...die Berge des Central Otago und des Mount Aspiring National Park. Allerdings ist es dort eher alles ruhig und gelassen. Es gibt zwar auch Aktivitaeten wie Skydive etc. aber insgesamt ist es doch ein sehr friedlicher Ort. Wanaka wird allerdings auch als das naechste Queenstown gehandelt...na ma sehn wie sich das dort entwickelt, denn angeblich ist es eines der am schnellsten wachsenden kleinen Staedte Neuseelands, was in den 1860'ern eigentlich fuer umherziehende Bergwerkarbeiter gegruendet wurde...
Nach ner Runde im Dorf und nem lecker Mitttagsessen gings ab zu 'Stuart Landsborough's Puzzling World', nur 2 Km weg vonna "City"... Haben uns dann erstmal ins open-air Holzlabyrinth gestuerzt und uns unseren Weg zu den vier verschiedenen Tuermen gesucht...1500m Weg verbunden durch Bruecken...und ich bin oft auch mal an derselben Stelle angekommen.... lol Aber auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn, hat eben nur mal etwas laenger gedauert der Spass... Jessica und ich waren also schon raus da und sind Richtung Eisstand gelatscht, da fiel der einen Angestellten beim ausrauemen der Pasteten fast nen Blaetterteigtaeschchen ausm Regal, aus Reflex haelt mans fest, das war nur leider etwas heiss... naja, haben dann als Dank gleich mal zwei in die Hand gedrueckt bekommen die Tobi als Fleischesser, nachdem er auch den Weg herausgefunden hat, auch gleich aufessen musste... :-)
Haben dann noch Spass in der restlichen Puzzling World gehabt mit ganzen Hologrammwaenden, 3-D Bildern, optischen Taeuschungen etc. Haben uns zum Schluss auch noch neben Gross und Klein ins Foyer gesetzt und sind an allerlei Knobelspielen verzweifelt... :-)
Dann wurds auch schon wieder abends und wir haben uns auf den Weg nach Franz Josef bzw. zum Franz Josef Gletscher gemacht... Auf dem Weg musste Jessica nem Possum ausweichen, die liegen hier zusammen mit Voegeln und sonstigem Getier gerne mal zermatscht auf der Strasse. Einheimische erzaehlen immer strahlend davon wie sie mal wieder ein laestiges Possum uberrannt haben, die bitten uns sogar die Strassenseite zu wechseln falls man auf der anderen Seite nen Possum erwischen koennte... Nee nee, nich mit uns! Hab ich schon mal erwahent wie bloed die Voegel hier sind und immer vors Auto fliegen und dann auch mal im Kuehlergrill stecken bleiben?!

Saturday, December 16, 2006

Queenstown

Nach unserem langen Tag kamen wir also schon recht spaet abends in Queenstown an, haben uns einen Parkplatz zum schlafen gesucht und wohlverdient die Augen geschlossen. :-)

Der naechste Morgen war leider etwas regenerisch... Wir sind mal wieder zum Info-Center und habe uns ein paar Broschueren ueber alles moegliche in und um Queenstown geholt und sind das erstmal alles durchgegangen... Haben dann schonmal eine Gletscher Tour aufn Franz Josef gebucht, die wir in ein paar Tagen antreten wollten. Aber zuvor haben Jessica und ich uns entschieden white water rafting aufm Shotover River auszuprobieren. So sind wir beide dann am Nachmittag mit dem shuttle abgeholt und aus Queenstown raus kutschiert worden...mussten dabei superenge Bergpaesse passieren und nach einer Weile sind wir dann endlich an der Station angekommen, wo wir uns mal wieder in wetsuits zwaengen durften und dann gings weiter, nochmal ueber Berge und durch Taeler hin zum Shotover River. Dann endlich gings ab ins Boot. Mit an Bord unser neuseelaendischer Guide, ein Paerchen aus Australien, eine Irin und zwei Japaner... Mit der ganzen Meute gings dann den Fluss runter, mal durch kleinere, mal durch groessere Stromschnellen. Ab und zu sind wir an Felsen angeeckt aber nie gekentert! ;-) Nur einmal als wir nen kleinen Abrund runter sind dacht ich ich fall gleich ausm Boot, sass naemlich ganz hinten neben dem Guide und da fand ich es manchmal ganz schoen hart sich im Boot zu halten. Zwischendurch konnten wir uns auch mal ins Wasser plumpsen lassen und fuer ein paar Minuten im a*kaltem Wasser schwimmen. Mussten nur darauf achten die Fuesse immer nahe der Wasseroeberflaeche zu behalten, damit sich der Fuss nicht in moeglichen Felsen am Grund verhakt und uns unter Wasser zieht. Danach zogen wir wieder alle Mann an Bord, diesmal sass ich weiter vorne und muss sagen dass mir das weitaus sicherer vorkam...und weiter gings durch einen Tunnel, der so niedrig war dass wir uns ins Boot hocken mussten und den Kopf einziehen...trotzdem hat sich ein Japaner seinen Kopf am Felsen gestossen, aber wir hatten ja alle Helme auf da war das net allzu schlimm. Kurz vorm Ende gabs dann nochmal ne relativ starke und grosse Stromschnelle und danach noch ein wenig im Wasser umherpaddeln bevor wir wieder an Land sind und dann gings zurueck in der Station ab in die Sauna. War auch ganz schoen durchgefroren... Nach ner dusche und nem Snack gings dann wieder auf den Rueckweg in die City, wo wir Tobi wiedergetroffen und erstmal Abendessen gekocht haben. War auch noch ganz schoen kuehl, es hat zwar waehrend unserer Wildwasserfahrt nicht geregnet aber die Sonne hatte sich trotzdem hinter den Wolken versteckt gehalten.

Der naechste Tag war dann viel freundlicher, hatten schoen warmen Sonnenschein auf uns niederbrutzeln und konnten so die Sonnenseite von Queenstown erleben!
Queenstown...also, diese Stadt hat mir mal wieder ganz gut gefallen. Voll von Aktivitaeten wie Wildwasserfahren, Bungy, Paragliding, Parabungy etc... Im Winter super fuer Wintersport mit den ganzen Bergen drumherum und im Sommer ein geeigneter Standpunkt am Lake Wakatipu mit einem kleinen Strand am Hafen. Wenn man durch die Strassen laeuft erinnern die Gebaeude auch alle an einen Skiort und die Segelboote und kleinen Cafes am Hafen kreiren einfach ne nette Umgebung zum langschlendern und Eis essen... Nach ner kleinen Stadterkundung haben uns dann an die Wasserfront gesetzt und ner Zauberershow zugeguckt, wobei der Herr Zauberer bei jeder seiner Show erzaehlte es sei seine letzte...bla bla bla... Ja, dort haben wir etwas laenger verweilt, bis es Zeit fuer mich war mich zum A.J. Hackett Place zu begeben, von wo sich aus eine kleine Gruppe im Bus auf den Weg zum Nevis Bungy machen sollte. Ne dreiviertelstunde gings also wieder mal an Bergen, Fluessen und Seen entlang und anschliessend auf ein Privatgrundstueck bis hin zum Nevis Bungy. Mit 134m ist das der hoechtste Bungy Neuseelands und dort springt man von einer Gondel aus ab. Unter einem fliesst nur ein kleiner, halb ausgetrockneter Strom lang und die Seiten sind von Bergen eingeschlossen. Bei diesem Bungy Sprung musste man sich auch noch ne Art Babygurt umschnallen, an dem dann ein zweites Seil befestigt wurde, so dass man sich nach dem Sprung selber aus der Fusshalterung ausklinken und in die Sitzposition bringen konnte. Denn anders als beim Taupo bungy, wo einen unten ein Boot abholt, wurde man hier einfach wieder raufgezogen...auch praktisch, dann musste man den Berg nicht wieder hochlatschen! lol War wieder mal ganz lustig daneben zu stehen und zu sehen wie einer nach dem anderen sich dazu bringt hinunterzuspringen, bis ich dann an die Reihe kam und mich mittlerweile schon fast verwuenscht habe...aber alle dort waren ganz nett, und ich wollte auch einfach nur den freien Fall geniessen also runter da!

Und ja, es war schon ein laengerer Flug als beim 47m Taupo Bungy! Genial! Kann man nur empfehlen! :-)
Danach gings dann wieder mit super Stimmung im Bus zurureck nach Queenstown. Hatten auch ein amerikanisches Paerchen an Bord, mal wieder aus Kalifornien. Also, generell gesagt sind das ganz schoene Ausnahmen diese Ammis, die befinden sich eigentlich nirgends ausser in ihrem eigenen Land. So kommt es einem jedenfalls vor wenn man unterwegs ist und Leute kennenlernt...die meisten kommen aus England, Irland, Hollaender reisen wohl auch gerne und ab und zu trifft man auch mal auf Schweden... Achja, und die deutschen sind natuerlich ueberall... lol Aber Ammis und Kanadier machen sich recht rar unter den Reisenden...
Naja, zurueck in Queenstown bin ich gleich weiter rauf die Gondel um oben Jessica und Tobi zu treffen und nocheinmal die Skyswing zu probieren...sowas wie ne grosse Schaukel mit Blick vom Berg runter auf die Stadt. Ein gelungener Ausklang fuer den Tag und unsere Zeit in Queenstown!

Friday, December 15, 2006

Milford Sound

So, naechster Tag war also Milford Sound Tag! Haben uns relativ frueh aufgemacht und sind die kurvenreiche Strecke durchs Eglington Valley gefahren...schoene Blicke auf schneebedeckte Berge, glasklare Seen und Fluesse, gruene Waelder und bunte Blumenwiesen... Haben auf dem Weg immer mal wieder angehalten um einen kleinen Wanderweg langzugehen oder einfach nur die Aussicht zu geniessen. Sind dann auch noch einen Berg hoch, was uns ganze drei Stunden gedauert hat...puh, unten im Tal noch super warm und oben schweinekalt.Aber wir hatten echt Glueck mit dem Wetter! Die Sonne knallte nur so vom Himmel herab... :-)Danach wieder weiter Richtung Milford Sound, um dort hin zu gelangen mussten wir allerdings erstmal einen Tunnel passieren, wohl die einzige Verbindung nach Milford Sound wenn man den Luftweg ueber die Fjorde und Berge nicht mitzahelt.Der Tunnel, mehr oder weniger einspurig, hatte auch eine Ampel, die ca. im 10 Minuten-Takt von Rot zu Gruen wechselte... Genug Zeit dass Auto entweder raus oder rein gelangen konnten. Ab einer bestimten Uhrzeit war die Ampel dann aber ganz ausgeschaltet und dann musste man halt vorsichtig durchfahren und aufpassen nicht mit einem anderen Fahrzeug zusammenzuknallen. Tja, und dieser Tunnel war echt nicht ganz ohne. Riesen Schlaglocher und nur daemmeriges Licht...unsere Scheinwerfer waren auch nicht gerade die hellsten... lol Jessica ist meistens mit Fernlicht gefahren um ueberhaupt was erkennen zu koennen.Naechdem das geschafft war ging es kurvenreicher denn je hinunter nach Milford Sound. Aber das ist keine Stadt oderso, sondern eher ein groesserer Hafen mit ein paar Fjord-Dampfern, einem Restuarant-Cafe-Supermarkt, nem Parkplatz, ner ueberteuerten Tankstelle und viel Natur... Was fuer ein Glueck dass es mal nicht geregnet hat, und dass an einem Ort mit sieben Metern Regenfall pro Jahr, dem zweithoechsten in der Welt nach den Bergen von Tahiti. Spaeter sollte es dann jedoch anfangen leicht zu nieseln, aber solange es nicht in stroemen goss war ja alles paletti. Haben uns dort ein wenig umgeschaut und waehrend des Essen-kochens mit den Sandfliegen gekaempft...Unser Auto glich von innen ein wenig einem Schlachtfeld, auf dem wir drei trotz ein paar minderen Verletzungen als Sieger ueber die Sandfliegen hervorgingen. Hier und da klebten ein paar zerquetsche Sandfliegen, aber das war egal, hauptsache keine schlaflosen Naechte mehr fuer mich, denn Jessica war schon so zerstochen dass sie es gar nicht mehr merkte wenn sie im Schlaf stundenlang (!!!) mit ihrem Fuss uebers Laken strich...argh, hat jemand das schonmal mitgemacht!?
Bevor es dunkelte machten wir uns also gesaettigt wieder auf den Rueckweg...haben in Te Anau nochmal aufgetankt und sind dann Richtung Osten landeinwaerts gefahren entlang des Lake Wakatipu nach Queenstown! :-)

Thursday, December 14, 2006

Invercargill, Southern Scenic Route, Te Anau

Nachdem wir kein Hostel mehr gefunden haben hat Jessica das Auto nachts bis nach Invercargill manoevriert. Ich bin waehrend der Fahrt schon hinten aufm Bett eingeschlafen... In Invercargill angekommen haben wir uns ganz ans Ende einer Sackgasse gestellt und dort uebernachtet.

Am naechsten Morgen, Mittwoch den 14. Dezember, haben wir uns erstmal ein wenig in Invercargill umgeschaut. Sind durch die Rosengaerten im Queens Park (seit 1869 geoffnet) geschlendert und wollten dann eigentlich noch auf den alten 40m hohen Backstein-Wasserturm rauf (1889), aber der war leider nur am Wochenende zugaenglich und so sind wir mit dem Auto gleich mal weiter, diesmal wieder gen Norden.
Also rauf auf die Southern Scenic Route und an der Kueste ueber Riverton entlang, und dann inland ueber Clifden mit den Clifden Caves, die wir uns eigenlich auch angucken wollten. Diese Hoehlen sind fuer jedermann geoffnet und ausgeruestet mit Taschenlampen und festen Schuhe sollte man eigentlich kein Problem haben diese Hoehlen selbst zu erforschen. Immerhin gab es am Eingang der Hoehle auch noch einen kleinen Info-Zettel mit ein paar Daten der Hoehle und einer Karte des Hoehlensystems. Aber da kein anderer eine Taschenlampe dabei hatte und meine Headlamp als einziges Leuchtmittel fuer drei Leute in einer Hoehle doch ein wenig ungenuegsam erschien mussten wir den Plan knicken...schade. Ansonsten waer ich liebend gerne nochmal in eine Hoehle rein und haette Gluehwuermchen gesehn! :-)
Also weiter gings durch die wunderschoene Landschaft.Hatten noch einen Mittagspause-Stopp an einem glasklaren See, glaube das war am Lake Manapouri... Wunderschoene Umgebung und auch das Wetter war super, aber im Fjordland ist es mal wieder echt schlimm mit den Sandfliegen. Mannomann, da sitzt man schoen in der Sonne am Strand, neben einem kocht das Curry aufm Gaskocher, man will eigentlich nur ein bisschen ausruhen und braun werden, aber nix da, eh man sich versieht ist man ueber und ueber mit diesen daemlichen Sandfliegen die einen beissen wollen. Also raus aus den kurzen Sachen und rein in lange Hosen und Shirts, und obwohl man am "Strand" sitzt hat man lieber geschlossene Schuhe an... Allerdings hatten wir alle schon ein paar Bisse eingesammelt bevor wir beschlossen haben aufzugeben... lol Meine Fuesse jedenfalls waren schon ganz schoen zerstochen.

Eine Maori Legende besagt, dass der Gott Tu-to-Rakiwhanoa mit seiner Axt die Fjorde geschaffen hat. Mit seinen Fuessen auf den Inseln Resolution Island und Secretary Island stehend, schuf er zuerst die Fjorde im Sueden und je weiter noerdlich er mit seiner Axt traf desto gefeilter seine Technik und desto schoener die Fjorde, Milford Sound (Piopiotahi) als den bekanntesten und schoensten von allen. Nachdem er also die schoene Fjordlandschaft geschaffen hat bekam er Besuch von der Goettin des Todes, Te-Hine-nui-to-po, die fuerchete, dass die wunderschoene Landschaft den Menschen so gut gefallen koennte, dass diese fuer immer in Piopiotahi leben wollten. Also setze sie kurzerhand die Sandfliegen (namu) aus um die Menschen an ihre Sterblichkeit zu erinnern...wie gemein...
Naja, danach gings mit ein paar Sandfliegen-Bissen mehr weiter bis nach Te Anau, einem kleinen Oertchen am Lake Te Anau, praktisch auf halber Strecke zwischen Invercagrill und Milford Sound. Da es schon Nachmittag war und es sich sowieso nicht mehr lohnte nach Milford Sound aufzubrechen beschlossen wir den restlichen Tag und auch die Nacht in Te Anau zu verbingen und Milford Sound am naechsten Tag zu besuchen. Irgendwie war uns ein wenig nach Abwechslung, also haben wir im Info Center nachgefragt was noch fuer Touren angeboten werden wuerden, und da schon recht spaet war die Auswahl eher eingeschraenkt...auf jeden Fall sassen wir ein paar Stunden spaeter auf nem Pferd und liessen uns durch die Gegend tragen. Und ja, auch ich sass drauf. Eigentlich sind mir Pferde nicht ganz so lieb, einmal in jungen Jahren im hohen Bogen runter gefallen und danach 'NIE wieder'... Man sollte niemals nie sagen, auch wenn ich bemerken muss dass ich wahrscheinlich noch nie ein so verfressenes Pferd gesehen habe wie meine Ebony! ;-) Wenn die fressen wollte wollte sie fressen und eben nicht weitergehen...da hat auch alles andere nicht geholfen. Waer nen paarmal fast vornueber ausm Sattel geflogen weil sie so ruckartig den Kopf runtergerissen hat um mal in nen Bueschel Grashalme zu beissen... Tja, wie der Reiter so das Pferd?! Beim rumtouren mit dem Auto werden bei uns jedenfalls, und auch besonders bei mir, immer ein paar Kekstueten weggeputzt...oder Nachos, die stehen auch ganz hoch im Kurs. Is halt einfach, praktisch und lecker, nix kochen, zubereiten oder abwaschen, einfach Tuete auf und Kekse mampfen! :-)
Jedenfalls, wir haben uns sicher den Weg durch die huegelige Landschaft gebahnt und sind nach ein paar Stunden auch wieder heil am Bauernhof angekommen. Haben uns noch ein wenig mit dem Besitzer unterhalten und er erzaehlte, dass Ebony sogar im 'Herr der Ringe' "mitgespielt" hat...hey hey, das scheint der alten Lady wohl ein wenig zu Kopfe gestiegen zu sein! ;-)
Zurueck in Te Anau gabs dann nur ne Dusche und nen ruhigen Abend, und wenn ich ruhig sage mein ich auch ruhig. Haben naemlich mitten in der Nacht Besuch bekommen, wie wir da mit unserem Auto am Wasser stehen kommt ploetzlich ein anderes Auto an, und jemand mit Taschelampe steigt aus und versucht in unser Auto zu gucken. Wir also ganz still, bloss nicht bewegen... Die Leute klopfen an die Scheiben und faseln was vonwegen Campingaufsischt...bla bla...ploetzlich wurds ganz hell im Auto als dann noch die Scheinwerfer (Fernlicht!!!) des anderen Autos auf uns gerichtet wurden. Aber hey, nach 5 Minuten oderso (mir erschiens eeewig) haben sie es aufgegeben und sind wieder abgezischt. Tja, schon gut dass wir uns mit unseren Vorhaengen gut abschotten koennen. Haben dann noch ein kleines Weilchen regungslos verbracht bevor wir wieder ins Traumland abdriften konnten...

Tuesday, December 12, 2006

Dunedin & Catlins Coast

Sind abends in Dunedin angekommen und erstmal ab in ein Cafe, was trinken, schreiben, Akku aufladen...sowohl unseren Akku als auch den vonna Kamera. :-)
Dunedin...fuenftgrosste Stadt Neuseelands mit 115,000 Einwohnern, von Schotten gegruendet und daher auch stark schottisch gepraegt...Dunedin ist die gaelische Uebersetzung fuer das schottischen Gegenstueck mit denselben Strassennamen und wird daher auch als "Edinburgh of the South" bezeichnet. Das Stadtzentrum ist wie ein Achteck aufgebaut und nennt sich daher auch das Octagon, was manchmal auch zu etwas Verwirrung fuehren kann... lol

Auf jeden Fall hat die Stadt wunderschoene Kirchen, und nach ein wenig Kultur gings an unserem ersten Tag dort auch gleich mal in die Bierbrauerei von Speight's. War ja mal ganz interessant genau dargelegt zu bekommen wie Bier nu eigentlich gebraut wird...auch wenn ich gar kein Bierfan bin. Danach gabs auch noch Probieren von allen moeglichen Sorten...und ne Gruppe von drei deutschen Maedchen die erstmal um die Mittagszeit ordentlich gebechert haben... Tja, die deutschen eben, was soll man da noch sagen... "Umsonst" und "Bier" in einem Satz vertraegt nicht jeder. ;-)
Anschliessend mussten wir uns ein bisschen beeilen, denn nun stand mein persoehnliches Highlight des Tages auf dem Programm: ein Besuch in einer Schokoladen Fabrik! :-) Durften uns also coole Haarnetze auf den Kopf packen und haben auch noch eine kleine Tuete in die Hand gedrueckt bekommen, die waehrend unserer Tour ab und zu mal gefuellt werden sollte. Hm...manchmal hat es dort soooo lecker nach Schoki gerochen! Soooo viel Schokolade auf einmal! Waren dann also in allen moeglichen Abteilungen, von der Herstellung ueber der Verpackung bis hin zur Lagerhalle... Es war ja kurz vor Weihnachten, aber in der Fabrik hats nur so von Schoki-Osterhasen gewimmelt... :-) Was ich noch ganz cool fand war der Schokoladen-Wasserfall. Der is in nem separaten Turm und nachdem es ploetzlich plopp macht plaetschert da die Schoki vor einem runter....wenn man nicht aufpasst hat man hinterher ueberall Schokolade zu kleben, nicht wahr Jessica?! ;-)
Also, sone Schokoladen Fabrik wie Cadbury ist ja mal ganz nett, aber auf Charlie aus "Charlie and the Chocolate Factory" bin ich ja schon noch etwas neidisch... lol
Danach gings wieder ab ins geliebte Auto und weiter auf die Otago Peninsula.
Eigentich hatten wir vorgehabt beim einzigen Schloss Neuseelands noch vorbeizuschneien aber irgendwie muessen wir wohl den Abzweig verpasst haben, so dass unser Besuch auf den naechsten Tag verlegt werden musste. Leider was das Wetter recht stuermisch, windig und kalt als wir schliesslich am "Ende" der Peninsula angekommen sind. Haben uns dort ein wenig umgeschaut, unser Wissen ueber Moewen, Robben und Pinguine im Museum aufgefrischt und anschliessend waehrend des Kochens noch amuesiert einer Gruppe Japanern zugeschaut, die hartnaeckig und wie wild versucht haben mit ihren Mega-Kameras eine Moewenschar zu fotografieren...
Nach dem Abendessen gings wieder zurueck nach Dunedin, denn da wir noch das Schloss sehen wollten "mussten" wir noch eine Nacht laenger bleiben als eigentlich geplant...
Also, am naechsten Morgen frueh raus und ab zum Schloss "Larnach Castle". Diesmal haben wir es auch gleich gefunden! Sind dann erstmal ein bisschen durch die Gartenanlage gewandert, haben den schoenen Ausblick auf Dunedin genossen und ein paar Sonnenstrahlen eingefangen. War zwar sonnig aber doch recht kuehl mit dem Wind... So, Larnach Castle war mehr ein kleines Einfamilien-Schloss als eine Burg... lol Keine Frage um die Lage, die war mitten auf dem Berg ideal, aber unter einem Schloss stell ich mir eigentlich etwas anderes vor...Schloss Charlottenburg etc. Naja, trotzdem hat es mir dort ganz gut gefallen. iIn den 60'gern wurde das Schloss von einer Familie privat aufgekauft und liebevoll restauriert. Heute gibts dort ein kleines Museum und die meisten Raeume sind betretbar und so hergerichtet wie eben zu jener Zeit in 1871.
Nach dem Schlossbesuch gings weiter gen Sueden entlang der Catlins Coast, erster halt am Kaka Point. Dort jibbet eigentlich nueschts ausser Sandstraenden und ein paar Haeuschen...mal wieder so ein kleines verschlafenes Urlaubsdoerfchen...
Also weiter zum Nugget Point, sind dort an der Kueste langgelaufen zum Leuchtturm einer 133m hohen Klippe, um dann von dort die "Nuggets" im Wasser zu sehen... Diese "Nuggets" waren vertikal gedrehte Gesteinsschichten... Viel cooler fand ich dort aber die Seelelefanten, die sich unten am Wasser tummelten.
Allerdings sollten wir kurze Zeit spaeter am Cannibal Bay Neuseelanedische Seeloewen treffen... Sind dort am Strand angekommen und haben erstmal keine gesehen... Aber dann bewegte sich da in der Ferne etwas, was eigentich aussah wie ein Felsbrocken... Haben also beschlossen uns das ganze mal genauer anzusehn und sind durch die Duenen hin zu dem etwas. Und wirklich, es waren ein paar Seeloewen da die sich gemaechlich in der Sonne raekelten. Ein Paerchen lag die ganze Zeit zusammen am Strand und ein dritter rollte sich ab und zu mal in Richtung Meer...Sah ganz lustig aus.Wir sind dann auch noch ein bisschen naeher ran, aber nur soweit dass wir den 5-Meter-Minimum Abstand wie im Reisefuehrer empfohlen, einhielten. Da wir es mit dem Abstand schaetzen aber alle nicht so genau sagen konnten haben wir einen Schritt naeher ran gemacht und solange gewartet bis ein Seeloewe losroehrte und dann wussten wir bis hier und nicht weiter. :-)Anschliessend gings weiter zu Jack's Blowhole...das ist ein 55m tiefes Loch im Boden was mit einem Tunnel zum Meer verbunden ist... Mussten aber erstmal ein bisschen ueber Wiesen und Zaeune stapfen um dorthin zu kommen. Dazu war es noch ganz schoen windig, und besonders der eine Baum war davon ganz schoen gezeichnet... lolDas Dorf in dem wir unser Auto geparkt haben schien auch eher ausgestorben zu sein, jedenfalls gabs da ne Menge haesslicher Schafe (die Suedinsel Schafe sind einfach dreckig und haesslich, verglichen mit den Nordinsel Schafen...) die sich allem Anschein nach in Haeuserruinen wohl fuehlten.
Danach gabs noch einen kleinen Wander-Ausflug zu den Matai Falls und den McLean Falls... In Neuseeland gibts auch soviele schoene Wasserfaelle... Haben dann dort noch was gegessen bevor wir uns aufgemacht haben auf der Suche nach einem Hostel...allerdings haben wir es wohl verpasst oderso, jedenfalls war es nicht dort wo es wohl eigentich sein sollte. Und dabei sind wir extra von der Hauptstrasse runter in einen Feldweg eingebogen... Tja, da befanden wir uns also mal wieder mitten in der Pampa... Kuehe auf den Wiesen ringsum und ab und zu kam mal eine Scheune oder Haus in Sicht. Haben dann doch noch ein Hostel gefunden, allerdings gabs da keine Menschenseele im Haus und wir habens aufgegeben und uns einfach auf den Weg nach Invercargill gemacht...