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Thursday, December 14, 2006

Invercargill, Southern Scenic Route, Te Anau

Nachdem wir kein Hostel mehr gefunden haben hat Jessica das Auto nachts bis nach Invercargill manoevriert. Ich bin waehrend der Fahrt schon hinten aufm Bett eingeschlafen... In Invercargill angekommen haben wir uns ganz ans Ende einer Sackgasse gestellt und dort uebernachtet.

Am naechsten Morgen, Mittwoch den 14. Dezember, haben wir uns erstmal ein wenig in Invercargill umgeschaut. Sind durch die Rosengaerten im Queens Park (seit 1869 geoffnet) geschlendert und wollten dann eigentlich noch auf den alten 40m hohen Backstein-Wasserturm rauf (1889), aber der war leider nur am Wochenende zugaenglich und so sind wir mit dem Auto gleich mal weiter, diesmal wieder gen Norden.
Also rauf auf die Southern Scenic Route und an der Kueste ueber Riverton entlang, und dann inland ueber Clifden mit den Clifden Caves, die wir uns eigenlich auch angucken wollten. Diese Hoehlen sind fuer jedermann geoffnet und ausgeruestet mit Taschenlampen und festen Schuhe sollte man eigentlich kein Problem haben diese Hoehlen selbst zu erforschen. Immerhin gab es am Eingang der Hoehle auch noch einen kleinen Info-Zettel mit ein paar Daten der Hoehle und einer Karte des Hoehlensystems. Aber da kein anderer eine Taschenlampe dabei hatte und meine Headlamp als einziges Leuchtmittel fuer drei Leute in einer Hoehle doch ein wenig ungenuegsam erschien mussten wir den Plan knicken...schade. Ansonsten waer ich liebend gerne nochmal in eine Hoehle rein und haette Gluehwuermchen gesehn! :-)
Also weiter gings durch die wunderschoene Landschaft.Hatten noch einen Mittagspause-Stopp an einem glasklaren See, glaube das war am Lake Manapouri... Wunderschoene Umgebung und auch das Wetter war super, aber im Fjordland ist es mal wieder echt schlimm mit den Sandfliegen. Mannomann, da sitzt man schoen in der Sonne am Strand, neben einem kocht das Curry aufm Gaskocher, man will eigentlich nur ein bisschen ausruhen und braun werden, aber nix da, eh man sich versieht ist man ueber und ueber mit diesen daemlichen Sandfliegen die einen beissen wollen. Also raus aus den kurzen Sachen und rein in lange Hosen und Shirts, und obwohl man am "Strand" sitzt hat man lieber geschlossene Schuhe an... Allerdings hatten wir alle schon ein paar Bisse eingesammelt bevor wir beschlossen haben aufzugeben... lol Meine Fuesse jedenfalls waren schon ganz schoen zerstochen.

Eine Maori Legende besagt, dass der Gott Tu-to-Rakiwhanoa mit seiner Axt die Fjorde geschaffen hat. Mit seinen Fuessen auf den Inseln Resolution Island und Secretary Island stehend, schuf er zuerst die Fjorde im Sueden und je weiter noerdlich er mit seiner Axt traf desto gefeilter seine Technik und desto schoener die Fjorde, Milford Sound (Piopiotahi) als den bekanntesten und schoensten von allen. Nachdem er also die schoene Fjordlandschaft geschaffen hat bekam er Besuch von der Goettin des Todes, Te-Hine-nui-to-po, die fuerchete, dass die wunderschoene Landschaft den Menschen so gut gefallen koennte, dass diese fuer immer in Piopiotahi leben wollten. Also setze sie kurzerhand die Sandfliegen (namu) aus um die Menschen an ihre Sterblichkeit zu erinnern...wie gemein...
Naja, danach gings mit ein paar Sandfliegen-Bissen mehr weiter bis nach Te Anau, einem kleinen Oertchen am Lake Te Anau, praktisch auf halber Strecke zwischen Invercagrill und Milford Sound. Da es schon Nachmittag war und es sich sowieso nicht mehr lohnte nach Milford Sound aufzubrechen beschlossen wir den restlichen Tag und auch die Nacht in Te Anau zu verbingen und Milford Sound am naechsten Tag zu besuchen. Irgendwie war uns ein wenig nach Abwechslung, also haben wir im Info Center nachgefragt was noch fuer Touren angeboten werden wuerden, und da schon recht spaet war die Auswahl eher eingeschraenkt...auf jeden Fall sassen wir ein paar Stunden spaeter auf nem Pferd und liessen uns durch die Gegend tragen. Und ja, auch ich sass drauf. Eigentlich sind mir Pferde nicht ganz so lieb, einmal in jungen Jahren im hohen Bogen runter gefallen und danach 'NIE wieder'... Man sollte niemals nie sagen, auch wenn ich bemerken muss dass ich wahrscheinlich noch nie ein so verfressenes Pferd gesehen habe wie meine Ebony! ;-) Wenn die fressen wollte wollte sie fressen und eben nicht weitergehen...da hat auch alles andere nicht geholfen. Waer nen paarmal fast vornueber ausm Sattel geflogen weil sie so ruckartig den Kopf runtergerissen hat um mal in nen Bueschel Grashalme zu beissen... Tja, wie der Reiter so das Pferd?! Beim rumtouren mit dem Auto werden bei uns jedenfalls, und auch besonders bei mir, immer ein paar Kekstueten weggeputzt...oder Nachos, die stehen auch ganz hoch im Kurs. Is halt einfach, praktisch und lecker, nix kochen, zubereiten oder abwaschen, einfach Tuete auf und Kekse mampfen! :-)
Jedenfalls, wir haben uns sicher den Weg durch die huegelige Landschaft gebahnt und sind nach ein paar Stunden auch wieder heil am Bauernhof angekommen. Haben uns noch ein wenig mit dem Besitzer unterhalten und er erzaehlte, dass Ebony sogar im 'Herr der Ringe' "mitgespielt" hat...hey hey, das scheint der alten Lady wohl ein wenig zu Kopfe gestiegen zu sein! ;-)
Zurueck in Te Anau gabs dann nur ne Dusche und nen ruhigen Abend, und wenn ich ruhig sage mein ich auch ruhig. Haben naemlich mitten in der Nacht Besuch bekommen, wie wir da mit unserem Auto am Wasser stehen kommt ploetzlich ein anderes Auto an, und jemand mit Taschelampe steigt aus und versucht in unser Auto zu gucken. Wir also ganz still, bloss nicht bewegen... Die Leute klopfen an die Scheiben und faseln was vonwegen Campingaufsischt...bla bla...ploetzlich wurds ganz hell im Auto als dann noch die Scheinwerfer (Fernlicht!!!) des anderen Autos auf uns gerichtet wurden. Aber hey, nach 5 Minuten oderso (mir erschiens eeewig) haben sie es aufgegeben und sind wieder abgezischt. Tja, schon gut dass wir uns mit unseren Vorhaengen gut abschotten koennen. Haben dann noch ein kleines Weilchen regungslos verbracht bevor wir wieder ins Traumland abdriften konnten...

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