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Sunday, December 03, 2006

Napier & "der Ort mit dem laengsten Namen der Welt"

Auf dem Weg nach Napier empfahl unser von Christine uns mitgegebener "Rough Guide" einen Stopp beim Opepe Historic Reserve ca. 17 km von Taupo, wo ein Friedhof die Graeber von neun Soldaten der Bay of Plenty cavalry beherbergt, welche von Anhaengern des Maori Fuehrers Te Kooti 1869 umgebracht worden sind... Naja, also nach 5 Minuten durch n Wald gelaufen kommt man auf eine Lichtung, abgezaeunt, mit ein paar Graebern drauf... Nicht ganz so lohnenswert. lol
Also schnell weiter, denn wir wollten den Tag ja noch nutzen um Napier besichtigen zu koennen. Die Zeit draengte fuer uns, denn am 5. Dez. kommen Tobi und Clemens am Flughafen in Christchurch an... Aber es sollte doch etwas anders kommen. Wie wir so die engen Bergstrassen langpesen hat ein Auto vor uns naemlich ploetzlich eine Holzplanke vom Anhaenger verloren, welche durch die Fahrt und den Wind erstmal hochgeflogen ist und sich aufgebaeumt hat bevor sie gluecklicherweise wieder etwas absank und dann gegen unsere Motorhaube schmetterte. Dann ist sie noch links seitlich am Auto vorbeigezischt und hat den Seitenspiegel zerdeppert und noch nen Riss in die Windschutzscheibe gemacht hat. Aber wir hatten Glueck im Ungueck, Glueck dass der Balken nicht hoeher in der Luft lag, denn sonst waer er direkt in unsere Frontscheibe geklatscht und in unser Gesicht. Da haetten wir wohl mal Gebrauch von unserer Auslandskrankenversicherung machen koennen... So aber wirkte unser guter Toyota wie ein Rammbock und verhinderte das Schlimmste. :-) Der Wagen vor uns ist einfach weitergefahren. Wir also hupend und winkend hinterher bis er dann endlich links ran gefahren ist. Tja, das Paerchen mit den Kindern hinten drin hat es wohl nicht gemerkt... Waehrend der Mann also zurureckgefahren ist um seine Holzplanke zu suchen haben wir mit der Frau Nummern etc. ausgetauscht. Die beiden wohnten zum Glueck in Napier.
Jessica und ich sind dann also erstmal weiter zu unserem Ziel und wollten von dort aus die Versicherung anrufen, vonwegen wie wir das jetzt machen sollen etc... Aber es war Sonntag, also mussten wir uns bis zum naechsten Tag gedulden. Das Problem war nur, dass die Versicherung eine Nummer von uns haben wollte unter der wir erreichbar sind. Aber da wir beide keine in Neuseeland funktionierende Handykarte hatten musste wir ne andere Loesung finden... Und zum Glueck gabs da den Guenther im Napier Info Center! Ein netter deutscher Auswanderer der uns angeboten hat die Nummer des Info Centers zu benutzen. Am naechsten Tag sollten wir also zu einer bestimmten Uhrzeit dort sein um von der Versicherung ne Rueckmeldung zu erhalten. Das waer erstmal geklaert. Jetzt hatten wir noch ein bisschen Zeit Napier zu erkunden...Das ist wirklich ne recht nette kleine Stadt im Art-Deco Stil, direkt am Wasser gelegenmit ner schoenen Strandpromenade. Sind dort also noch ein wenig herumgeschlendert und haben uns spaeter vor nen Park zum schlafen hingestellt.
Am naechsten Morgen mussten wir wieder zum Info Center, haben dann den Anruf bekommen und einen Termin bei der Versicherung gemacht. Dort haben wir dann auch die Frau wiedergetroffen die den Balken verloren hat...tja, fuer sie gabs dann schlechte Neuigkeiten, denn sie hat wahrheitsgemaess ihren Mann als Fahrer angegeben, das Problem war nur dass er nicht mitversichert war, sondern nur sie. Haette sie sich mal vorher darueber schlau gemacht und sich als Fahrer angegeben, so hat die Versicherung den Unfall nicht gedeckt. Also sind wir drei weiter zu ner Autowerkstatt um erstmal ne neue Scheibe einsetzen zu lassen. Denn mit der kaputten Scheibe weiterzufahren fand ich eigentlich nich so prickelnd. Aber die hatten gerade keine passende da bzw. keinen Mechaniker mehr frei fuer den Tag, also wurden wir damit vertroestet am naechsten Tag wiederzukommen. Darauf hatten Jessica und ich aber keine Lust, denn unsere Zeit wurde langsam knapp und wir konnten keinen weiteren Tag "vergeuden". Stattdessen haben wir lieber den Schaden schaetzen und uns von dem Paerchen cash geben lassen. Wir wollten dann die Scheibe in Christchurch austauschen lassen, denn dort wuerden wir ja erstmal wieder ein paar Tage bleiben.
So, weiter gings mit kaputter Scheibe, zerdeppertem Seitenspiegel und nen paar Beulen Richtung Wellington. Armes Auto...erst der kaputte Reifen und jetzt auch noch das...tja, mit uns hat mans schon schwer! lol
Auf dem Weg dorthin gings erstmal durch die beruehmten Weinanbaugebiete rund um Napier. Wir sind noch einen kleinen Umweg gefahren um zum Ort mit dem laengsten Namen der Welt zu gelangen: Also warum man einen soooo langen Ortsnamen braucht weiss ich auch nicht....koennen sich die Einwohner den wirklich merken??? Wie will man den Leuten dort denn mal ne Postkarte schicken? Da passt ja gar kein Gruss mehr mit drauf... Aber warum einfach wenns auch kompliziert geht, gelle...?! Haben diesen Namen das erstemal in Taupo auf ner Landkarte bemerkt und ich dachte zuerst dass das nen Druckfehler sein wuerde. Aber Info Center-Guenther klaerte uns dann darueber auf und da uns unser Weg sowieso mehr oder weniger in diese Richtung fuehrte sind wir also da lang. Allerdings gibt es dort nicht viel zu sehen, ausser dem Schild, Berge, Schafe und ein paar klapprige Haeuschen. Uns hat der kleine Umweg mehr Zeit gekostet als wir dort selber verbracht haben...aber egal. Davor wurden wir vorher schon gewarnt! ;-)
Langsam fing es auch schon an zu daemmern, also haben wir uns schnell wieder auf den Weg gemacht. Allerdings sind wir nicht ganz bis Wellington in einem Zug durchgekommen, sondern haben es uns fuer die Nacht erstmal noch in Featherston bequem gemacht...nem weiteren Nest ca. 1 Stunde vor Wellington...

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